Mädchen aus Babyklappe gestorben
Todesursache ist noch unbekannt. Eine Obduktion wurde angeordnet.
In Klagenfurt ist ein neugeborenes Kind, das im Juli in einer Babyklappe abgelegt worden war, einige Tage später gestorben. Das bestätigte eine Kabeg-Sprecherin am Donnerstag. Eine Obduktion wurde angeordnet, um die Todesursache des kleinen Mädchens zu klären.
Laut Angaben der Kabeg war das Mädchen am 18. Juli in der Babyklappe im Landeskrankenhaus Wolfsberg abgelegt worden. Es wurde daraufhin ins Klinikum Klagenfurt überstellt, wo es am 24. Juli starb. Unklar ist, in welchem Gesundheitszustand das Neugeborene in die Babyklappe des Wolfsberger Krankenhauses gelegt wurde. Die Eltern des Kindes sind unbekannt. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, hat man das Gutachten über die Todesursache noch nicht erhalten. In ganz Österreich stehen 15 Babyklappen, die auch Babynest genannt werden, zur Verfügung. Die erste Babyklappe wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen. Im ersten Jahr wurden landesweit insgesamt 19 Säuglinge abgelegt.
In der Stadt Salzburg besteht das Angebot seit 2001. Im Jahr 2007 wurde dort erstmals ein neugeborener Bub hingebracht, drei Jahre später ein Mädchen. Der Ort der Babyklappe ist zwar in allen Fällen gut erreichbar, aber nicht einsehbar. Im Jahr 2012 brachte eine verzweifelte Mutter ihr Neugeborenes direkt auf die Krankenhausstation.
Krankenhäuser bieten auch die Möglichkeit der anonymen Geburt an. Seit 2007 wurden in Salzburg 17 anonyme Geburten verzeichnet. Die werdenden Mütter können bereits vor der Geburt Untersuchungen in Anspruch nehmen, müssen aber keine Daten angeben, es wird nichts über sie registriert. Für Mütter und ihre Kinder sei dies ein gutes Angebot, weil die medizinische Versorgung auch schon während der Schwangerschaft, aber spätestens bei der Geburt gesichert sei, sagte eine Sprecherin der Salzburger Landeskliniken.