Wer Eigenmarken kauft, spart am meisten
Konsumentenschützer haben die Kosten des täglichen Einkaufs verglichen, entsprechend den Vorlieben der Verbraucher.
Wo Sie einen Liter Milch, eine Tafel Schokolade oder ein Kilogramm Mehl kaufen, ist egal. Solche Standardprodukte mit Preisen, die viele im Kopf haben, kosten bei großen Supermarktund Diskontketten das Gleiche. Das hat eine Preiserhebung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) ergeben. Dennoch ist es nicht egal, wo Sie Ihren Tagesoder Wocheneinkauf generell decken. Denn die gleichen Produkte können je nach Handelskette um die Hälfte bis das Dreieinhalbfache teurer sein.
Eingekauft wurde Anfang Juli bei den Diskontern Hofer, Lidl, Penny sowie den Supermärkten Billa, Merkur, Spar und MPreis. Der VKI hat insgesamt 143 Produkte getestet, verteilt auf drei Warenkörbe und ohne Rabattaktionen: einen für preissensible Käufer, einen für Markentreue und einen für Bio-Bewusste.
Genau von diesen Vorlieben hängt es ab, wo jemand besonders günstig einkaufen kann. Im Test waren beispielsweise BioRispentomaten bei Hofer doppelt so teuer wie im Supermarkt. Andererseits war der Diskonter beim Billig-Warenkorb (69 Produkte, die jeweils billigsten Artikel des Anbieters) am günstigsten, knapp vor Penny und Lidl. Merkur war laut VKI hier der günstigste Supermarkt, MPreis der teuerste – mit einem Preisabstand von insgesamt 16 Prozent, dazwischen lagen Billa und Spar/Interspar.
Bei den Markenartikeln (49 Produkte) war Penny, der auch im Sortiment weitgehend mithalten konnte, am billigsten. Bei Hofer und Lidl waren verfügbare Markenartikel gleich teuer wie in den Supermärkten. Bei diesen war Spar am günstigsten, gefolgt knapp von MPreis und Billa und mit großem Abstand Merkur, wo im Test vor allem Drogeriewaren teurer waren.
Der Bio-Warenkorb (25 Produkte, darunter Sauerrahm, Erdäpfel, Tomaten, Frischkäse) war ebenfalls bei Spar/Interspar etwas günstiger als bei Billa und MPreis, auch hier war Merkur (Rewe Group) am teuersten. Sofern die Bioprodukte auch bei den Diskontern erhältlich waren, was vor allem bei Hofer der Fall war, lagen die Preise insgesamt unter jenen der Supermärkte.
Den einen Anbieter, bei dem alles am billigsten sei, gebe es nicht, stellt der VKI eindeutig fest. Am günstigsten fahre man jedenfalls mit den Eigenmarken, heißt es im aktuellen Magazin „Konsument“. Der VKI will seine neue Art der Warenkorb-Erhebung regelmäßig wiederholen und online veröffentlichen. Auch die aktuelle erste Erhebung findet sich im Detail auf der VKI-Webseite. WWW.KONSUMENT.AT