Der Dreisesselberg
Einst ein wichtiger Grenzberg im nördlichen Lattengebirge, heute ein gern besuchtes Ausflugsziel.
Heutzutage ist die Bezeichnung Dreisesselberg verwirrend, aber einst trafen auf dieser nördlichen Lattengebirgserhebung tatsächlich die Grenzen der drei Länder Salzburg, Bayern und Berchtesgaden aufeinander. Im Jahr 1851 wurde der Grenzverlauf korrigiert und seither liegt das Lattengebirge zur Gänze im Berchtesgadener Land. Auf den Dreisesselberg führen aber auch drei sehr interessante Wege. Einer vom Osten über die Steinerne Agnes, einer vom Süden über den Karkopf und schließlich die hier vorgestellte Nordvariante von Bayerisch Gmain, die sich besonders für heiße Sommertage anbietet. Ausgangspunkt ist der Waldfriedhof in Bayerisch Gmain. Am Ende des Parkplatzes beginnt der angeschriebene Weg 9 auf den Dreisesselberg, der zu Beginn nur mäßig ansteigt, dann dem zauberhaften Weißbach mit seinen bizarren Felsaushöhlungen folgt und schließlich steil nach rechts abbiegt. Etwa auf halber Höhe bei einer Weggabelung zweigt ein kurzer, lohnender Abstecher auf den 1080 Meter hohen Lattenbergstoa ab. Von diesem verwegenen Aussichtspunkt geht es wieder in den Sattel retour und mit raschem Höhengewinn in knapp eineinhalb Stunden, zum Schluss durch eine Latschengasse, auf den Dreisesselberg (1680 m). Etwas höher und auch etwas attraktiver ist der südlich gelegene Karkopf, zu dem ein viertelstündiger Weg hinüberführt. Fünf Minuten geht es wieder auf dem gleichen Weg zurück, bei der folgenden Weggabelung dann aber nordwestwärts Richtung Predigtstuhl weiter. Der immer wieder von atemberaubenden Aussichtspunkten unterbrochene Steig folgt dem Kamm auf den Hochschlegel (1688 m) und zweigt dann von der verwaisten Schlepplifttrasse scharf nach rechts ab. Teils über Aluleitern und von Drahtseilen gesichert führt der anspruchsvolle Alpgartensteig talwärts und verläuft dann links oder rechts am Wappach entlang auf den großen Wanderparkplatz.
Dort im Talboden zweigt ein breiter Weg nach rechts ab, quert die Bahn, die hier übrigens schon seit 1888 verkehrt, und folgt dann dem Hinweisschild in Richtung Friedhof.