Superhelden in Schwierigkeiten
Batman und Superman, zwei Kopfgeburten der Comicwelt: Der Reiz des Übersinnlichen, Übernatürlichen wurde in den 1930er-Jahren im DCComicverlag mit diesen beiden Figuren ausgelebt. Der ultimative Kick, beide Helden im Film miteinander zu konfrontieren, liegt angesichts der Flut an Comicadaptionen nahe. Jetzt ist es mit „Batman vs. Superman: Dawn of Justice“geschehen. Im Kino in 3D, sogar im superscharfen 4K, aber auch ganz normal zweidimensional. Abgesehen von technischen Gimmicks und sagenhaften Actionszenen werden die beiden Titelhelden in diesem Spektakel auf sich selbst zurückgeworfen, leider mit übertrieben harter Action. Superman hat übernatürliche Fähigkeiten und ebenso ein „ziviles“Alter Ego wie Batman, der aber ursprünglich keine Zaubermacht hatte, sondern Verbrecher mit List zur Strecke brachte. Diverse Regisseure nehmen das heute nicht mehr so genau und gönnen auch Batman Riesenkräfte. Wer jetzt eine öde, tricktechnisch betonte bombastische Konfrontation, ein reines Spektakel erwartet, wird in der Handlung von kritischen Tönen gerade gegenüber der Machtfülle der beiden überrascht. Es zeigt sich, wie schnell Kämpfer für Gerechtigkeit in Verruf geraten können. Und Alfred, der von Jeremy Irons gespielte Butler Batmans, meint trocken zum Fledermausmann: „Batman ist zu alt geworden, um jung zu sterben.“Besonders Ben Affleck als Batman, aber auch Regisseur Zack Snyder („Man of Steel“) sorgen dafür, dass sich für diese Unterhaltung niemand schämen muss. Für Unersättliche gibt es in der Box eine 30 Minuten längere „Ultimate Version“, die nicht im Kino lief. Außerdem wird die Neuerscheinung mit zwei neuen „Batman“-Trickfilmen flankiert. Batman vs. Superman: Dawn of Justice, Warner, 3 Blu-ray Discs, 2D (151 Min.), 3D, Ultimate Edition (180 Min.).