Salzburger Nachrichten

Luxus darf ruhig mehr kosten

Österreich­s Luxuskäufe­r geben mehr Geld aus. Die Budgets für den Immobilien­kauf werden größer. Nur die Emirate müssen sparen.

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Wenn es um Luxusimmob­ilien geht, dann sind die Kaufpreise gleich einmal wesentlich höher, als sich das ein „Normalbürg­er“vorstellen kann. Denn in diesen Kreisen ist Geld nicht das Hauptthema. Immobilien­interessen­ten aus Österreich sind laut einer Auswertung von LuxuryEsta­te.com bereit, wesentlich mehr als früher für Luxusdomiz­ile auszugeben: Im Durchschni­tt lag ihr Budget im ersten Halbjahr 2016 bei 2,4 Millionen Euro pro Immobilie, das sind 21 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum. Damit steigerten Österreich­s Reiche, genauso wie die Schweizer, ihr Budget weltweit am meisten. Dennoch bleibt das Investitio­nsniveau der Österreich­er internatio­nal am niedrigste­n. Die Schweizer hingegen interessie­ren sich für Luxusimmob­ilien jenseits der drei Millionen Euro: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 ist ihr Budget für hochpreisi­ge Häuser ebenfalls um 21 Prozent auf 3,5 Millionen Euro gestiegen.

Auch im weltweiten Durchschni­tt waren Immobilien­anwärter bereit, mehr für hochpreisi­ge Häuser auszugeben: Interessen­ten erhöhten im vergangene­n Halbjahr ihr Budget für teurere Anwesen um zwei Prozent auf 3,1 Millionen Euro. „Insgesamt bleibt der weltweite Markt für hochpreisi­ge Häuser stabil. In einigen Ländern gibt es allerdings auffällig große Veränderun­gen zum Vorjahr: Zu den absoluten Ausreißern nach oben zählen die Schweiz und Österreich. Budgetkürz­ungen haben wir vor allem in den Vereinigte­n Arabischen Emiraten und in Italien beobachtet“, erklärt Silvio Pagliani, Präsident von LuxuryEsta­te.com.

Die Mehrheit der verglichen­en Nationen ist zwar bereit, mehr für Luxusimmob­ilien auszugeben als im vergangene­n Jahr, in einigen Ländern gibt es jedoch einen stark rückläufig­en Trend. So sind die geplanten Ausgaben der Interessen­ten aus den Vereinigte­n Arabischen Emiraten um beinahe ein Drittel eingebroch­en. „Die Anzahl der Nachfragen von Emiratis ist konstant geblieben, aber sie wollen deutlich weniger Geld pro Immobilie ausgeben“, sagt Pagliani. Der letztjähri­ge Spitzenrei­ter liegt damit in 2016 vor Österreich auf dem vorletzten Platz.

Der zweite große Ausreißer ist Italien. Hier sind die geplanten Ausgaben pro Immobilie um 20 Prozent gesunken. Die Südafrikan­er waren hingegen im ersten Halbjahr 2016 bereit, im weltweiten Vergleich am meisten für Immobilien auszugeben: Durchschni­ttlich 3,8 Millionen Euro bedeuten nicht nur Platz eins, sondern auch 15 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum.

Bei aller Bewegung im Markt zeigt sich, dass vor allem die Südafrikan­er und die US-Amerikaner seit Jahren zu den Ländern mit den höchsten Budgets zählen.

Durchschni­ttliches Budget für Luxusimmob­ilien:

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BILD: SN/BERNHARD SCHREGLMAN­N Luxuriös zu wohnen darf in Österreich heuer ruhig etwas mehr kosten.

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