Bezirzen in Zuckerlfarben
Flechten und Effektgarne, die flauschig aussehen. Die Inspiration für die Muster und Stoffe holen sich die beiden aus der Natur, von Messen, aber auch aus Museen. „Ich sehe mir dort alte Möbel an“, sagt Alina.
Die Kollektion von Julia Trentini aus München passt da gut dazu. Die Designerin will zurück zur Tradition: „Wir haben heuer viele hochgeschlossene Dirndln, die bis über das Knie gehen“, sagt Julia Trentini. Aber leidet nicht der Sex-Appeal darunter, wenn die Frauen kein Dekolleté zeigen? „Man sieht die Taille, die Figur. Man muss nicht immer Brust zeigen.“Die Kleider könne man mit Gürtel ohne Schürze tragen und die Bluse weglassen. Die Tracht soll durch die leichten Stoffe alltagstauglich werden. Die Farben sprechen eine klare Sprache: „Die Kleider sehen mit den Pastelltönen aus wie ein Zuckerl.“
Etwas greller geht es bei Markus Giesswein zu. Die Strickfirma produziert Jacken aus Walk in Gelb, Grün, Pink und Lila. Die gestrickte Wolle wird dabei zu heiß gewaschen und verfilzt. Die poppigen Farben ziehen seine Kunden aber weniger zum Dirndl an: „Die gelbe Jacke passt gut zu Jeans und Blusen.“Für die Tracht empfiehlt Giesswein Grau, Weiß oder Schwarz. Die Länge ist wichtig, die Jacke soll über der Schürze aufhören. „Ich will ja wissen, wo die Schleife sitzt, also ob die Dame verheiratet ist.“
Liane Forstenlechner durchstöbert indes die Kollektion der Designerin Lena Hoschek. „Die Bandröcke sind einzigartig“, sagt Forstenlechner und streicht über die sich abwechselnden Muster. In ihrer Boutique in der Stadt komme Hoschek sehr gut an. Die Bandröcke hätten die Trendfarben Blau und Koralle darin, die Muster zeigen Enzian und Rosen. „Deshalb lassen sich die Kleidungsstücke sehr gut mit Tracht kombinieren.“