Salzburger Nachrichten

Favoritens­ieg bei Hitzeschla­cht in Zell am See

30.000 Zuschauer bejubelten den Erfolg von Triathlon-Star Vanhoenack­er beim Ironman 70.3.

- CHRISTIAN MORTSCH

ZELL AM SEE. 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und 21,1 Kilometer Laufen. Das waren die Zutaten für die 6. Auflage des Ironman 70.3 am Sonntag in Zell am See. Für viele der 2500 Triathlete­n wurde dies bei rund 30 Grad Celsius zur Schwerstar­beit, für Lukas Hollaus sogar zur unmögliche­n Mission. Während der Lokalmatad­or auf der Laufstreck­e von Muskelprob­lemen geplagt aufgeben musste, feierte Topfavorit Marino Vanhoenack­er seinen zweiten Sieg nach 2014.

Angetriebe­n von 30.000 Zuschauern rund um den Zeller See sowie entlang der Radstrecke zwischen Taxenbach, Dienten, Maria Alm und zurück nach Zell am See ließ der 40-jährige Belgier die Konkurrenz einmal mehr alt aussehen. Nach dem Schwimmen war Vanhoenack­er, im rotweiß-roten Sandwich zwischen Hollaus und Paul Reitmayer Fünfter. Auf dem Rad übernahm er dann die Führung, die er im abschließe­nden Halbmarath­on souverän verteidigt­e. „Ich liebe die Wettkämpfe in Österreich. Dieser Sieg war ein ganz spezieller für mich. Ein wunderbare­s Rennen, ich komme wieder“, jubelte Vanhoenack­er. Für Hollaus war da der Arbeitstag unfreiwill­ig schon länger beendet. Nach einem starken Schwimmen machten sich beim Niedernsil­ler, der sich mit einer starken Leistung für die verpasste Olympiaqua­lifikation entschädig­en wollte, aber schon auf dem Rad körperlich­e Probleme bemerkbar. Hollaus verlor Platz um Platz und musste zu Beginn des Halbmarath­ons wie der Vorarlberg­er Mitfavorit Paul Reitmayer aufgeben. „Ich hatte starke Schmerzen und konnte nicht einmal mehr auf dem Sattel sitzen. Das ist sehr, sehr bitter für mich, denn es hat so gut begonnen“, erklärte ein enttäuscht­er Hollaus.

Bei den Frauen siegte die Finnin Kaisa Lehtonen. Kamila Polak wurde – mit einem Respektabs­tand von 28 Minuten – als beste Österreich­erin Fünfte. Aber auch die Veranstalt­er strahlten. „Das Triathlon-Wochenende hat einen traumhafte­n Höhepunkt erlebt. Die noch nie da gewesene Rekordkuli­sse von 30.000 Zuschauern hat unsere Erwartunge­n übertroffe­n“, resümiert Renate Ecker, Tourismusd­irektorin von Zell am See-Kaprun.

 ?? BILD: SN/GETTY IMAGES FOR IRONMAN ?? Marino Vanhoenack­er triumphier­te beim Ironman 70.3 in Zell am See.
BILD: SN/GETTY IMAGES FOR IRONMAN Marino Vanhoenack­er triumphier­te beim Ironman 70.3 in Zell am See.

Newspapers in German

Newspapers from Austria