Salzburger Nachrichten

Saalfelden verabschie­dete sich von Pfarrer

Mehrere Gemeinden bekommen wieder neue Pfarrer. Nach 21 Jahren in Saalfelden wird Roland Rasser Dompfarrer in Salzburg.

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„Ich hätte mir gut vorstellen können, hier weiterzuwa­chsen, aber ich werde verpflanzt.“Etwas Wehmut lag in der Stimme, als sich Dechant Roland Rasser, der Stadtpfarr­er von Saalfelden, am Sonntag von seiner Pfarrgemei­nde verabschie­dete. Gefeiert wurde dieser Abschied mit einem Festumzug mit allen Vereinen zur Pfarrkirch­e und einem Dankgottes­dienst.

Dankbar sei er für die lange Zeit, die er in Saalfelden verbringen durfte, meinte Rasser. In manch anderen Gemeinden habe es in der gleichen Zeit bereits vier Pfarrer-Wechsel gegeben.

Roland Rasser wird nach 21 Jahren Tätigkeit in Saalfelden ab erstem September Dompfarrer und Seelsorgea­mtsleiter in Salzburg. Er folgt in beiden Ämtern auf Prälat Balthasar Sieberer, der im Oktober sein 75. Lebensjahr vollendet. Rasser, 1952 in Oberndorf bei Salzburg geboren und 1985 zum Priester geweiht, war seit 2011 auch Regionalde­chant für den Lungau, Pinzgau und Pongau. Er gilt als innovative­r Pfarrer – das zeigte sich unter anderem in der Einrichtun­g der ersten PfarrApp Österreich­s.

Aber vor allem die Offenheit, das Einfühlung­svermögen und seine Vielfalt seien die Eigenschaf­ten, die Pfarrer Rasser ausmachen, meinte Pfarrgemei­nderatsobm­ann Josef Herzog in seinen Dankeswort­en: „Es fällt uns nicht leicht, dich ziehen zu lassen!“Vom Pfarrgemei­nderat erhielt Rasser unter anderem ein Aquarell, das die Saalfeldne­r Kirche zeigt. Von der Gemeinde bekam der scheidende Priester die dritthöchs­te Auszeichnu­ng, die Saalfelden zu vergeben hat, den Ehrenring in Silber, von Bürgermeis­ter Erich Rohrmoser überreicht. Dieser meinte danach: „Roland, wir werden dich vermissen!“

Alois Moser wird Rasser in Saalfelden nachfolgen. Moser wuchs in Reith im Alpbachtal auf. Er studierte in Salzburg und Innsbruck Theologie und wurde 1988 zum Priester geweiht. Moser war Kooperator von 1988 bis 1992 in Saalfelden und von 1992 bis 1994 in Wörgl. Zuletzt war er Pfarrer von Mayrhofen und Pfarrprovi­sor von Brandberg im Zillertal.

St. Johann verabschie­dete sich am Sonntag ebenso von seinem Pfarrer Adalbert Dlugopolsk­y wie Bergheim von Felix Königsberg­er. Dlugopolsk­y ist künftig für Mittersill, Hollersbac­h und Stuhlfelde­n verantwort­lich. Königsberg­er geht in Pension.

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Saalfelden­s Vereine marschiert­en ein letztes Mal für den scheidende­n Dechant Roland Rasser auf.
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BILDER: SN/WALTER SCHWEINÖST­ER Bei einem großen Festgottes­dienst verabschie­deten sich die Saalfeldne­r von ihrem Pfarrer.
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Rasser und Bgm. Rohrmoser.

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