Salzburger Nachrichten

Flugpassag­iere erhalten für Verspätung ein Trostpflas­ter

- Pef

Die Austrian Airlines (AUA) konnten am Montag den überwiegen­den Teil der 900 Fluggäste weiterbefö­rdern, die am Sonntag in Hotels in Wien untergebra­cht werden mussten. Wie berichtet, hatten schwere Technikpro­bleme am Sonntag 63 Starts und Landungen auf dem Flughafen Wien verhindert. Am Montag lief der Betrieb dann wieder reibungslo­s. Ursache für die Flugausfäl­le war ein Übertragun­gsproblem von Flugplanda­ten zwischen Eurocontro­l und der österreich­ischen Flugsicher­ung Austro Control. „Einen Hackerangr­iff bzw. eine Cyberattac­ke, wie in sozialen Medien kolportier­t wurde, können wir definitiv ausschließ­en. Es war ein Fehler zwischen Hardund Software in einem sehr komplexen System“, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka.

Passagiere­n, die wegen der Flugausfäl­le ihre Termine versäumt hätten und die Reise nicht mehr antreten wollten, würden die Ticketprei­se erstattet, erklärte AUA-Sprecher Peter Thier. Ansonsten werden Fluggäste für ihre Unannehmli­chkeiten mit dem Ersatz der Unterkunft, Verpflegun­g sowie Fahrtkoste­n von und zum Hotel vertröstet. „Wir gehen wie bei einem Gewitter von höherer Gewalt aus. Weitere Entschädig­ungszahlun­gen können nicht geltend gemacht werden“, betonte Thier.

Maria Ecker, Leiterin der Beratung beim Verein für Konsumente­ninformati­on (VKI), empfiehlt Pauschalre­isenden, sich an ihren Reiseveran­stalter zu wenden. Dort könnten sie verschulde­nsunabhäng­ig eine Preisminde­rung beanspruch­en, wenn die Reise nicht in vollem Umfang erfüllt wurde. Für Individual­reisende sieht Ecker wenig Chancen auf Schadeners­atz.

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