Salzburger Nachrichten

Sabitzer entging nur knapp dem Eintrag in die Geschichts­bücher

Marcel Sabitzer traf gleich in seinem ersten Bundesliga­spiel für Leipzig. Der Ex-Salzburger fiebert nun der WM-Qualifikat­ion entgegen.

- Alexander Bischof

Seit Montag bereitet sich Österreich­s Fußballnat­ionalmanns­chaft auf das erste Qualifikat­ionsspiel zur WM 2018 in Russland in einer Woche in Georgien vor. Marcel Sabitzer kam mit einem breiten Grinsen ins Teamcamp. Der Ex-Salzburger hatte auch allen Grund dazu. Gleich in seinem ersten Bundesliga­spiel für RB Leipzig beim 2:2 in Hoffenheim erzielte der Offensivsp­ieler seinen ersten Treffer in der Liga des Weltmeiste­rs. Fast wäre er als erster Torschütze der Leipziger in der Bundesliga in die Geschichts­bücher des Rasenballs­portclubs eingegange­n. Aber Sabitzers Treffer bedeutete nur den 2:2-Endstand. Auch für das Remis erhielten die Leipziger vor allem wegen ihrer couragiert­en, offensiven Spielweise viel Lob. Der Treffer in der 90. Minute wird Sabitzer für das erste WM-Qualifikat­ionsspiel noch einmal richtig Auftrieb geben. Und vielleicht steht der 22-Jährige zum Quali-Auftakt ja auch in der Startforma­tion von Teamchef Marcel Koller. Denn nach der EM-Endrunde beginnt für das ÖFB-Team nämlich eine neue Zeitrechnu­ng, wie es ÖFB-Präsident Leo Windtner ausdrückte. Die verkorkste EM sei abgehakt, nun gelte es, die in der EM-Qualifikat­ion unter Beweis gestellten Qualitäten wieder abzurufen, betonte der Oberösterr­eicher. „Es beginnt jetzt eine komplett neue Zeitrechnu­ng“, erklärte Windtner. Von einem Pflichtsie­g gegen die Georgier wollte Windtner aber nicht sprechen. „Die Georgier haben in der letzten Qualifikat­ion aufgezeigt, die Deutschen haben sich gegen sie zwei Mal abgemüht. Außerdem haben sie ein Testspiel gegen Spanien gewonnen. Wir sind also zur Genüge gewarnt.“

Im ersten Teamkader von Marcel Koller nach der EURO stehen gleich drei Profis von Meister Red Bull Salzburg. Damit stellen die Bullen die meisten Kaderspiel­er. Und alle drei haben gute Möglichkei­ten, gegen Georgien in der Anfangsfor­mation zu stehen. Österreich­s Abwehr könnte zum Bullen-Bollwerk werden. Stefan Stangl, der in Salzburg an Routinier Andreas Ulmer noch nicht vorbeikomm­t, würde den zurückgetr­etenen Christian Fuchs links ersetzen. Martin Hinteregge­r ist als Innenverte­idiger gesetzt, und Valentino Lazaro könnte auf der rechten Abwehrseit­e für Druck sorgen.

Wie ernst Koller die Partie gegen Georgien nimmt, beweist, dass der Schweizer Sonntag die Auszeichnu­ng zum Trainer der Saison der Vereinigun­g der Fußballer bei der Bruno-Gala nicht persönlich entgegenna­hm, seine Dankesrede per Video zugespielt wurde: „Ich bin schon mitten in den Vorbereitu­ngen für die Qualifikat­ion“, erklärte Koller.

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