Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Was es mit Maastricht auf sich hat

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In der niederländ­ischen Stadt Maastricht haben die EU-Mitgliedsl­änder im Jahr 1992 verbindlic­he Budgetziel­e festgelegt. Das Ziel: Budgetdisz­iplin. Die neue gemeinsame Währung Euro sollte stabil sein. Kein Staat sollte nach diesen Maastricht-Regeln mehr als drei Prozent laufendes Defizit haben, die Schuldenqu­ote sollte nicht mehr als 60 Prozent der Wirtschaft­sleistung betragen.

Die Kriterien werden Jahr für Jahr strenger. Darauf fußt der Österreich­ische Stabilität­spakt 2012. Bund, Länder und Gemeinden müssen im öffentlich­en Haushalt bestimmte Grenzwerte einhalten. Für Länder und Gemeinden gilt der Haushalt ab 2017 bei einem strukturel­len Defizit von höchstens 0,1 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) als ausgeglich­en. Wobei nicht alle Ausgaben „Maastricht-relevant“sind. Die aktuelle Wohnbauför­derung ist es aber. Und genau das verschlech­tert nun die Bilanz des Landes. Überzieht Salzburg diesen Rahmen, kann es andere Gemeinden und Länder zwar noch bitten, das mit Überschüss­en auszugleic­hen. Die EU droht aber mit Strafen bei Nichteinha­ltung der Defizitgre­nzen.

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