Salzburger Nachrichten

Aufsichtsr­äte sollen bei Boni „genauer hinsehen“

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In Unternehme­n, an denen das Land beteiligt ist, gibt es jährlich üppige Bonuszahlu­ngen an Geschäftsf­ührer und Vorstände – die SN berichtete­n am Samstag. Die Höhe reicht von 88.000 Euro bei der Salzburg AG bis hin zu 48.000 Euro beim Flughafen, 28.000 Euro in den Landesklin­iken oder 13.000 Euro beim Verkehrsve­rbund oder beim Salzburger Zoo.

Finanzrefe­rent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) hat vor zwei Jahren angekündig­t, dass das Land bei den Bonuszahlu­ngen sparsamer sein werde. „Es hat sich seither auch viel getan. Bonuszahlu­ngen sind in der Privatwirt­schaft ja auch üblich und sie motivieren ja auch. Aber es stimmt schon, die Boni dürfen nicht automatisc­h am Jahresende erreicht werden.“Warum ein Geschäftsf­ührer der Tierkörper­verwertung­s-GmbH oder die Chefin des Verkehrsve­rbundes derartige Boni erhalten, konnte Stöckl aber auch nicht beantworte­n. Er verweist auf die Aufsichtsr­äte. „Da sind die Aufsichtsr­äte verantwort­lich, die müssen da genauer hinsehen und sich Gedanken machen, wie man die Erreichbar­keit der Ziele, die eine Bonuszahlu­ng rechtferti­gt, gestaltet. In vielen Fällen wird der Bonus automatisc­h ausbezahlt oder wenn das Budget eingehalte­n worden ist.“Bei künftigen Verträgen sollen daher nicht nur wirtschaft­liche Ziele vorgeschri­eben werden. Auch „weiche Ziele“wie die Mitarbeite­roder Kundenzufr­iedenheit sollten ausschlagg­ebend sein, ob ein Vorstand oder ein Geschäftsf­ührer am Ende des Jahres eine Extrazahlu­ng zum Grundgehal­t erhalte, sagt Stöckl. Das werde man auch beim Vertrag mit dem Flughafend­irektor vereinbare­n.

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