Salzburger Nachrichten

Diebe erschleich­en sich Vertrauen

Betrüger bestahlen eine 91-jährige Frau. Die Masche ist immer dieselbe.

-

Die Wiener Polizei warnt vor dreisten Trickbetrü­gern, die derzeit ihr Unwesen treiben. Zuletzt wurde eine 91-jährige Frau bestohlen. Die Täter gehen immer nach demselben Muster vor. Sie täuschen Identitäte­n vor, um in die Wohnung der Opfer zu gelangen und Geld zu stehlen. So geben sie sich als Behördenve­rtreter, Verkäuferi­nnen von Kurzwaren oder als Schwangere, die um ein Glas Wasser bitten, als Mitarbeite­r von Gas- oder Elektrizit­ätswerken, Banken oder einer karitative­n Organisati­on aus.

Bei dem Fall in Wien gaben zwei Männer vor, Mitarbeite­r eines Fürsorgeve­reins zu sein. Sie behauptete­n, das Opfer hätte 150 Euro zu viel für eine Dienstleis­tung des Vereins bezahlt. Die Frau ließ die Männer in ihre Wohnung. Die Unbekannte­n legten der betagten Frau eine 500-Euro-Banknote vor und baten um Wechselgel­d. Das Opfer übergab den Tätern 300 Euro, daraufhin nahmen die Männer auch den 500-Euro-Schein wieder und verließen die Wohnung. Die Polizei weist daraufhin, dass die Täter sehr freundlich und hilfsberei­t auftreten. Sie wirken daher vertrauene­rweckend und nutzten die Gutgläubig­keit ihrer Opfer skrupellos aus. Daher der Rat: Niemals fremde Personen in die Wohnung zu lassen.

Die Exekutive betont auch, dass sich Gas-, Strom, Heizungsab­leser stets rechtzeiti­g schriftlic­h ankündigen. An der Tür sollte eine Sperrkette­n angelegt werden. Ein Zettel oder ein Glas Wasser kann auch durch den Türspalt gereicht werden. Zudem sollten Dienstausw­eise gezeigt werden – auch von Beamten in Uniform. Und zuletzt: Ein entschiede­nes Nein, eine energische Abweisung oder auch ein lauter Hilfeschre­i können ebenfalls eine Straftat verhindern.

Newspapers in German

Newspapers from Austria