Thomas Raffl: „Das Team wird sich sicher steigern“
Österreichs Team macht sich Mut vor der Olympia-Qualifikation, bei der ein Aufstieg eine Sensation wäre.
SALZBURG. Zumindest die Ausgangslage ist übersichtlich: Nur die jeweiligen Gruppensieger qualifizieren sich bei den drei EishockeyTurnieren für die Olympischen Winterspiele 2018 – und mit Lettland und Deutschland warten zwei harte Brocken auf Österreichs Eishockey-Nationalteam. Dazu fehlt Stammkeeper Bernd Starkbaum (bleibt in Salzburg, weil seine Frau dieser Tage ein Kind erwartet) und auch alle drei Testspiele gingen zum Teil klar verloren. Was dann noch für unser Team spricht? „Das Team wird sich im Laufe des Turniers sicher noch steigern“, sagt Kapitän Thomas Raffl, der sich wie Teamchef Alpo Suhonen über die jüngsten Verstärkungen Dominique Heinrich und Stefan Ulmer, die von ihren ausländischen Clubs nur für die Qualifikation und nicht für das Trainingslager freigestellt worden sind, freut.
Los geht es am heutigen Donnerstag gegen den Gastgeber aus Lettland, der im Eishockey auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Nur ein NHL-Stammspieler ist noch dabei (Zemgus Girgensons von Buffalo), der Rest spielt in der KHL und da (wie der Ex-Salzburger Oskars Cibuļskis) hauptsächlich bei Dinamo Riga. Dort fehlt aber das Geld, bis zum Schluss wackelte Rigas Platz in der KHL. Auf jeden Fall sind die Letten sportlich in Reichweite der Österreicher, bei der WM 2015 in Prag unterlag man den Letten erst in der Nachspielzeit unglücklich 1:2 – und stieg dann ab, weil sich Lettland und Frankreich auf ein Remis einigten.
Außer Reichweite dürfte aber Deutschland sein, das am Freitag wartet. Sieben NHL-Spieler samt Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl sind dabei. Selbst der Spieltermin Anfang September ist ein Kniefall vor Deutschland: Ursprünglich sollte die Qualifikation im Februar 2017 gespielt werden, da wären aber die NHL-Spieler nicht zur Verfügung gestanden.