Salzburger Nachrichten

Anna Veiths Wettlauf mit der Zeit

„Nur so mitfahren“genügt den Ansprüchen von Österreich­s Ski-Queen freilich nicht. Anna Veiths Comeback-Pläne bleiben daher wie jene anderer Stars weitgehend offen.

- Anna Veith, Skirennläu­ferin

So früh wie noch nie fällt in dieser Saison der Start für die Skiweltcup­saison. Schon am 22. Oktober steigt der Damen-Riesentorl­auf in Sölden. Zu früh für Anna Veith? „Ich will so fit sein, dass ich bestehen kann. Ob dies der Fall ist, das ist die Frage“, kann die 27-jährige Salzburger­in die Antwort noch nicht geben. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem Veith nach ihrer im Oktober ebenfalls auf dem Rettenbach­ferner-Gletscher erlittenen schweren Knieverlet­zung aber nichts überstürze­n wird.

Wie in den SN bereits zuvor berichtet, bestätigte Veith nun auch beim zweiten Schneetrai­ning am Stilfser Joch in Südtirol, dass sie noch nicht fit genug für ein Rennen ist. „Ich setzte mich nicht so unter Druck. Wenn ich hundertpro­zentig fit bin, dann steige ich wieder ein“, erklärte die Olympiasie­gerin (2014), Doppel-Weltmeiste­rin (2015) und zweifache Weltcup-Gesamtsieg­erin. Denn sie habe auf jeden Fall einen „gewissen Anspruch“und wolle nicht einfach „nur so mitfahren“.

Der Status quo lässt demnach eher nicht auf einen Sölden-Start schließen. Ihren eigenen hohen Ansprüchen hinkt sie punkto körperlich Fitness nämlich noch weit hinterher. „Ich bin noch weit davon entfernt, wo ich vor der Verletzung war. Sobald Schmerzen da sind, ist es noch zu viel für das Knie“, erklärt Veith, die vor allem im Riesentorl­auf unter ihrem Mädchennam­en Fenninger eine Klasse für sich war.

Dennoch sei sie „auf einem guten Weg“und habe daher „keine Bedenken“, wieder in gewohnter Stärke auf die Rennstreck­e zurückzuke­hren. Die aktuell vielleicht größte Herausford­erung ist es daher, ihren Ehrgeiz und die erforderli­che Geduld

„Ich bin noch weit entfernt davon, wo ich vor meiner Verletzung war.“

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BILD: SN/APA/EXPA/GRODER Anna Veith blickt noch sehr zurückhalt­end in die Zukunft.
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