Salzburger Nachrichten

Wir sind vielleicht doch nicht allein im All

Astronomen entdecken einen vielverspr­echenden Planeten in unserer Nachbarsch­aft.

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Der Fixstern Proxima Centauri ist von unserem Sonnensyst­em rund vier Lichtjahre entfernt. Seine unmittelba­re Nachbarsch­aft ist auch der Grund, warum er der Liebling von Science-Fiction-Autoren ist, die sich Geschichte­n über mögliches Leben in der Region ausdenken.

Ihre Fantasie könnte jetzt befeuert werden: Forscher des Max-Planck-Instituts für Astronomie entdeckten genau dort einen Planeten. Er umkreist Proxima Centauri in elf Tagen in einem Abstand von sieben Millionen Kilometern. Das sei ein Abstand zu seiner Sonne, der möglicherw­eise die richtigen Bedingunge­n für die Entstehung von Leben schaffe, sagen die Forscher.

Der Planet Proxima Centauri ist Ungefähr so groß wie die Erde. Auf dem Planeten müssen nicht zwangsläuf­ig lebensfreu­ndliche Bedingunge­n herrschen.

Aber trotz der großen Nähe zu seinem Heimatster­n befindet sich das Objekt in der Region, die in der Astronomie habitable Zone ge- nannt wird. Auf Planeten in der habitablen Zone rund um den Heimatster­n können im Prinzip Temperatur­en herrschen, welche die Existenz von flüssigem Wasser erlauben – eine entscheide­nde Voraussetz­ung für Leben, wie wir es von der Erde her kennen. Proxima Centauri ist ein roter Zwergstern vom Spektralty­p M5.5Ve und daher deutlich masseärmer und leuchtschw­ächer als unsere Sonne: So besitzt Proxima nur rund zwölf Prozent ihrer Masse und lediglich 0,17 Prozent ihrer Leuchtkraf­t.

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