Mobilitätsclubs
Mobilitätsclubs warnen vor falschen „Helfern“. Betrüger geben sich in Südosteuropa als Pannenfahrer aus.
warnen vor falschen „Helfern“. Betrüger geben sich in Südeuropa als Pannenfahrer oder Polizisten aus.
Falsche Polizisten, die zum Beispiel rund um den Flughafen von Barcelona ihr Unwesen treiben und Ausländer abkassieren, sind schon seit einiger Zeit ein Grund für erhöhte Aufmerksamkeit. Doch nun warnen ÖAMTC und ADAC auch vor falschen „Pannenhelfern“in Ungarn und Serbien.
Die Betrüger geben sich dort als Mitarbeiter des ADAC aus und versuchen, Pannenopfern Geld für Abschlepp- und Werkstattleistungen abzuknöpfen. Die Masche ist aber erkennbar: Denn nur in Norditalien und auf der kroatischen Halbinsel Istrien, wo erstmals in diesem Sommer ein Pannenfahrer des ADAC stationiert ist, setzt der deutsche Schwesterclub des ÖAMTC eigene Fahrzeuge und eigenes Personal im Look des Clubs ein.
Die Fahrzeuge der Betrüger sind meist im markanten Gelb des ADAC gestaltet und tragen sogar das Logo des Clubs oder die Aufschrift „im Auftrag des ADAC“. Die Pannenfahrer selbst treten als „Gelbe Engel“auf. Auf den ersten Blick ist die Fälschung daher nicht erkennbar. Autofahrer sollten aber skeptisch sein, wenn die Pannenhilfe im Ausland – außerhalb von Norditalien und Istrien – mit einem augenscheinlich „echten“ADAC-Fahrzeug und nicht durch einen Vertragspartner erfolgt.
Der ÖAMTC rät, im Falle einer Panne grundsätzlich den Schutzbrief-Notruf des Clubs unter der Nummer +43/1/ 2512000 zu kontaktieren. Der ÖAMTC vermittelt dann einen örtlichen Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst. Der beauftragte Abschleppfahrer kennt stets den Namen und die persönliche Nummer des Hilfesuchenden und kann sich dadurch als ÖAMTC-Partner identifizieren.
Besonders misstrauisch sollten Autofahrer sein, wenn unmittelbar nach einer Panne ein Abschleppfahrer stehen bleibt und Hilfe anbietet. Auch in diesem Fall raten ÖAMTC und ADAC, den Schaden zunächst beim Auslandsnotruf zu melden und auf weitere Instruktionen zu warten.
Ist eine Mobilfunkverbindung nicht möglich, empfiehlt es sich, das eigene Fahrzeug abzuschließen und sich einige Meter zu entfernen. Häufig haben Betrüger in ihren „Abschleppfahrzeugen“sogar Störsender installiert, die das lokale Telefonnetz unterbrechen können.