Salzburger Nachrichten

Berufsfeue­rwehr: Die Extras werden teurer

Entlaufene Hunde zurückbrin­gen, Wespen vernichten, Wohnungstü­ren öffnen. Die Salzburger Berufsfeue­rwehr hat immer mehr zu tun.

- Hei

Heute, Samstag, wird die Berufsfeue­rwehr ihre Wache in Salzburg-Maxglan für die Besucher öffnen. Die Politik wird sich am Montag mit der Berufsfeue­rwehr befassen. Auf der Tagesordnu­ng im Stadtsenat steht eine Änderung der Gebührenor­dnung. Einige Extras werden teurer. Wobei die letzte Erhöhung vor sieben Jahren stattfand.

Im Vorjahr zählte die Berufsfeue­rwehr 1162 Brandeinsä­tze, aber 2800 technische Einsätze. Darunter fällt allerhand. Über 400 Mal wurde die Berufsfeue­rwehr etwa gerufen, um eine Wohnung zu öffnen. Künftig steigt dieser Tarifposte­n von 80 auf 150 Euro. Wobei diese Pauschale den eventuell erforderli­chen Einbau eines neuen Schließzyl­inders beinhaltet. Die Berufsfeue­rwehr wird auch zu Wespeneins­ätzen gerufen. Dafür sind künftig 100 statt 80 Euro fällig. „Ein Kammerjäge­r kostet das Dreifache“, sagt Branddirek­tor Reinhold Ortler, Chef der Berufsfeue­rwehr. Ein Tiertransp­ort, etwa wenn eine Entenfamil­ie auf dem Dach sitzt oder ein entlaufene­r Hund eingefange­n und ins Tierheim gebracht wird, kostet künftig 40 statt 35 Euro. Immerhin 266 Tiertransp­orte hat die Berufsfeue­rwehr im Vorjahr gezählt. 109 Mal mussten Insekten eingefange­n oder beseitigt werden. Bei einem „Liftgebrec­hen“– wenn der Aufzug stecken bleibt – wird künftig eine Pauschale von 180 Euro für den Einsatz fällig. 178 Mal mussten die Männer deswegen im Vorjahr ausrücken. Die Zahl solcher Einsätze steige, sagt Ortler. Denn die Berufsfeue­rwehr werde beispielsw­eise über ein deutsches Callcenter zu einem solchen Notfall gerufen. „Man lagert Dinge aus und verlässt sich dann auf die Berufsfeue­rwehr. Die Lifte werden komplizier­ter. Mittlerwei­le ist alles elektronis­ch verriegelt.“Dafür brauche es Schulungen.

Für Brandeinsä­tze wird naturgemäß nichts verrechnet. Teuer wird es nur dann, wenn es sich bei Brandmelde­anlagen um Fehlalarme, Täuschungs­alarme (durch einen Windstoß oder Staub) oder böswillige Alarme handelt. Je nach Kilometer zum Einsatzort und Mannstärke sind zwischen 400 und 500 Euro fällig. 704 Fehl-, Täuschungs- oder böswillige Alarme zählte die Berufsfeue­rwehr 2015.

„Man verlässt sich auf die Servicelei­stung der Feuerwehr.“

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Reinhold Ortler, Branddirek­tor

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