Jeder sechste EU-Bürger ist viel zu dick
Besonders betroffen sind Malta, Irland und Griechenland. Österreich liegt im Mittelfeld.
In der EU gilt nach einer Eurostat-Umfrage fast jeder sechste Bürger als fettleibig. Österreich liegt mit einem Anteil von 14,7 Prozent unter dem EUDurchschnitt von 15,9 Prozent auf Rang 21. Die Adipositas ist am höchsten in Malta (26,0 Prozent), die geringste Rate an fettleibigen Erwachsenen weist Rumänien mit nur 9,4 Prozent auf.
In einigen europäischen Ländern wird laut Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2030 kaum noch jemand normalgewichtig sein. Besonders dramatisch könnte die Entwicklung Irland treffen: Hier werden bis 2030 nach Annahmen der Gesundheitsexperten fast alle Erwachsenen übergewichtig sein. Auch in Griechenland werden um die Zeit vermutlich doppelt so viele Fettleibige leben als 2010. Doch auch in Ländern, in denen Fettleibigkeit bisher weniger ein Problem war – etwa Schweden –, sollen die Zahlen steigen. Insgesamt sind Frauen häufiger von Fettleibigkeit betroffen als Männer. Hier die Daten im Detail: Hinter Malta folgen Lettland (21,3 Prozent), Ungarn (21,2 Prozent), Estland (20,4 Prozent), Großbritannien (20,1 Prozent), Tschechien (19,3 Prozent), Slowenien (19,2 Prozent), Kroatien (18,7 Prozent), Finnland (18,3 Prozent), Griechenland und Litauen (je 17,3 Prozent), Polen (17,2 Prozent), Deutschland (16,9 Prozent), Spanien (16,7 Prozent), Portugal (16,6 Prozent), Slowakei (16,3 Prozent), Luxemburg (15,6 Prozent), Frankreich (15,3 Prozent), Dänemark (14,9 Prozent), Bulgarien (14,8 Prozent) und Österreich (14,7 Prozent).
Dahinter liegen Zypern (14,5 Prozent), Belgien und Schweden (je 14,0 Prozent), die Niederlande (13,3 Prozent), Italien (10,7 Prozent) und Rumänien (9,4 Prozent). Keine Daten lagen aus Irland vor.
In der EU gelten 19,9 Prozent mit niedrigem Bildungsniveau als adipös, 16,0 Prozent mit mittlerem Bildungsniveau und 11,5 Prozent mit hohem Bildungsniveau. In Österreich gibt es mit 20,9 zu 15,0 zu 9,0 ein Abbild des allgemeinen Trends in Europa.