Nanomaterie gelangt zunehmend in die Natur
Substanzen im Klärschlamm machen den Forschern die größten Sorgen.
Nanomaterialien sind in Konsumgütern wie zum Beispiel Kosmetika allgegenwärtig. Ein von Schweizer Forschern entwickeltes Computermodell zeichnet jetzt nach, wie viele dieser Stoffe in Luft, Boden oder Wasser gelangen.
Es gibt Nanosilber, Nanozink und Nanotitandioxid sowie Kohlenstoffnanoröhrchen in der Umwelt. Solche Röhrchen zum Beispiel sind etwa in Tennisschlägern oder Fahrradrahmen gebunden. Freigesetzt gelangen sie vielleicht erst in mehr als zehn Jahren in die Abfallverbrennung oder ins Recycling.
Mehr Sorgen bereiten den Forschern Nanozink und Nanotitandioxid. Von diesen Substanzen, die in Kosmetika zu finden sind, ge- langt gut die Hälfte innerhalb eines Jahres ins Abwasser und von dort in den Klärschlamm. Bei Nanotitandioxid geht man von einer europaweiten Jahresproduktion von 39.000 Tonnen aus. Die Düngung mit Klärschlamm führt zur Konzentration von durchschnittlich 61 Mikrogramm pro Kilogramm in den Böden.