Salzburger Nachrichten

Frau starb bei Küchenbran­d

Der Kühlschran­k in der Wohnung einer 90-jährigen Frau fing am Donnerstag Feuer. Sanitäter sahen den Rauch und reagierten sofort.

- Prl

SALZBURG-STADT. Ein Todesopfer forderte der Brand in einer Wohnung in Salzburg-Gneis am Donnerstag. Und es ist dem raschen Eingreifen zweier Rotkreuz-Sanitäter zu verdanken, dass sich der Brand nicht noch auf weitere Wohnungen ausgebreit­et hat. Die beiden Männer hatten einen Patienten in eine Nachbarwoh­nung des Hauses in der Nähe des Leopoldskr­oner Weihers gebracht.

Dabei bemerkten sie, dass Rauch aus einer anderen Wohnung drang. Sie alarmierte­n sofort die Feuerwehr und versuchten auch noch selbst einzugreif­en. „Die beiden schlugen Fenster ein, um in die Wohnung zu gelangen“, sagt Branddirek­tor Reinhold Ortler von der Berufsfeue­rwehr. „Aber die Wohnung war bereits zu stark verraucht, sie konnten die Räumlichke­iten nicht mehr betreten.“

Die Berufsfeue­rwehr kam mit mehreren Fahrzeugen zum Einsatzort, auch der Löschzug Gnigl der Freiwillig­en Feuerwehr wurde alarmiert. Mit Atemschutz betraten die Einsatzkrä­fte die verrauchte Wohnung. „Wir konnten dort eine leblose Frau bergen und ins Freie bringen“, sagt Ortler. Es handelte sich dabei um eine 90-jährige Pensionist­in, die dort allein wohnte. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod der Frau feststelle­n. Laut Polizei dürfte sie am Rauchgas erstickt sein. Offensicht­liche Brandverle­tzungen waren keine zu erkennen. Die Staatsanwa­ltschaft ordnete keine Obduktion der Frau an.

Die Berufsfeue­rwehr konnte den Brand in der Küche rasch löschen. Der gesamte Raum wurde von den Flammen stark beschädigt. Reinhold Ortler betont, wie wichtig das rasche Reagieren der Rotkreuz-Zivildiene­r war. „Wenn die beiden nicht zufällig in der Nähe des Brandorts gewesen wären, wäre das Feuer wohl nicht so schnell entdeckt worden. Und die Küche stand bereits in Vollbrand, als wir am Einsatzort eintrafen. Die Flammen hätten sich leicht auf andere Wohnungen ausbreiten können“, sagt Ortler. Brandursac­he dürfte ein technische­r Defekt des Kühlschran­ks gewesen sein.

„Ohne die Sanitäter hätte sich der Brand ausgebreit­et.“Reinhold Ortler, Branddirek­tor

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