Einfach ganz locker den eigenen Gartenzaun überwinden
Drei junge Gasteiner haben tausend gute Ideen. Sie arbeiten nach dem Grundsatz: Keine Zukunft ohne Herkunft.
SALZBURG. Die Antwort fiel eindeutig aus. Sie lautete: „Ja!“Regionalität sei ein Erfolgsfaktor im alpinen Tourismus. Das Thema wurde im Rahmen eines Expertengesprächs der Ski-amadé-Akademie erörtert.
Der Tiroler Markenberater Robert Trasser stellte eine gute Botschaft voran: „Ihre Tourismusorte in Salzburg sind klein, liegen hoch, sind deshalb im Winter kühl und schneesicher.“Deshalb wäre es auch angebracht, etwas teuer zu sein. Denn eine heile Natur in Verbindung mit regionaler Qualität dürfte ruhig „etwas mehr kosten“.
So weit die Theorie. Hier die Praxis: Die Devise „Keine Zukunft ohne Herkunft“setzen die drei Gasteiner Jungunternehmer Felix Schellhorn (Hansi Hansi, Bad Gastein), Alexis Tsibidis (Weingut Malat, Palt; und Pop.Up.Alm, Gastein) und Julian Scharfetter (Scharfetter Betriebe Gastein/Goldegg; und Pop.Up.Alm, Gastein) konsequent im Alltag um. Und neuerdings ein Mal im Jahr mit dem sogenannten Food:Moakt. Der soll urbanes Street-Market-Flair mit lokaler Produktvielfalt und Einzigartigkeit verbinden, „ohne den jeweiligen Charme zu verlieren“, wie es Felix Schellhorn formuliert. Denn: „Immer alles wie vor hundert Jahren zuzubereiten hat keine Zukunft. Wir laden vier Köche und vier Bauern ein. Regionale Lebensmittel werden von jungen, teils internationalen Köchen neu interpretiert.“Wobei das Bekenntnis zur Regionalität ein fundamentales sei. „Wir wollen kein xy-Brot, wenn unser Bauernbrot so derartig gut ist.“Wesentlich sei, Überfluss zu vermeiden. „Den wollen wir nicht auf unserem Markt. Dafür wollen wir von den heimischen Bauern das beste Produkt, um zu zeigen, wie wunderbar das Essen bei uns ist.“
Es geht beim Food:Moakt darum, wie es Julian Scharfetter sagt, „regionalen Produkten eine Bühne zu schaffen“. Die zweite Auflage des Food:Moakt gibt es Anfang 2017 von 2. bis 23. Februar. Jeweils donnerstags. Im Zentrum Gasteins.
„Wir wollen regionalen Produkten eine Bühne schaffen.“