Straßensanierungen müssen künftig warten
SALZBURG. Ein Gebot der Stunde sei es, jetzt mehr Geld für den öffentlichen Verkehr in die Hand zu nehmen. Das sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Präsentation des Doppelbudgets für die kommenden beiden Jahre im Land Salzburg.
Folgendes ist in Planung: 16 Millionen Euro werden in eine neue Umfahrung in Schüttdorf investiert. 2017 und 2018 wird geplant, ab 2019 gebaut. Eine neue Autobahnabfahrt Altenmarkt/Reitdorf wird geplant und 2020 gebaut. Das Land beteiligt sich mit einem Drittel an den Kosten von sechs Millionen Euro. Eine neue ÖBB-Haltestelle in Schüttdorf soll entstehen. Aktuell geprüft wird laut Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG), ob es eine Verlängerung der S3 im Pinzgau von Schwarzach aus oder überhaupt eine S-Bahn Pinzgau zwischen Bruck und Saalfelden geben soll. Auf der S2 vom Flachgau in die Stadt gebe es mit Dezember 2017 einen Halbstundentakt von Neumarkt zum Hauptbahnhof, und damit im Anschluss daran einen 15-MinutenTakt durch die Stadt. Das Seniorenticket für das ganze Land um rund 370 Euro kommt ab Juli 2017.
„Geschlossen“stehe die Landesregierung hinter dem Projekt Stadtregionalbahn. Daher habe man 2017 rund eine Million Euro und 2018 zwei Millionen Euro budgetiert. Obwohl Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) gegen die Stadtregionalbahn ist? „Wir warten auf konstruktive Gespräche zwischen Stadt und Land“, sagt Mayr.
Woher das Geld für den Verkehrsbereich jetzt kommt? Zwei Millionen Euro gibt es zusätzlich, fünf Millionen Euro werden im Verkehrsressort umgeschichtet – zulasten der Straßensanierungen. „Da muss ich mich etwas langsamer bewegen. Einige Projekte im Straßenbaubereich sind verschoben. Im Bundesländervergleich sind die Straßen in Salzburg aber immer noch gut beieinander“, sagt Mayr. Über kurz oder lang werde sich die Politik aber bei Einnahmen aus der Mineralölsteuer oder einer Schwerverkehrsabgabe bedienen müssen, meint der Verkehrslandesrat.