Tamsweg zündet den Investitions-Turbo
Die Lungauer Marktgemeinde steckt viel Geld in die Infrastruktur – vom Schloss Kuenburg bis zum neuen Vereinsheim für die Fußballer.
TAMSWEG. Der geplante Kanalbau und der Neubau der Ludlalm am Preber hatten in den vergangenen Wochen für viel Unruhe in Tamsweg gesorgt. Das sensible Naturjuwel ist für viele Lungauer einer der letzten Rückzugsorte fernab von Stress und Hektik. Am Donnerstagabend bei der Bürgerversammlung im Gambswirt war das Thema aber kein großer Aufreger mehr. Bgm. Georg Gappmayer (ÖVP): Der Gemeinde gehe es nur um eine zeitgemäße Infrastruktur. Dann sei Schluss.
Seit der Versammlung im Vorjahr ist viel geschehen: Durch den Kurswechsel im Verteidigungsministerium erlebt die Struckerkaserne wieder einen Aufschwung. Binnen dreier Monate gab es 15 Bewerbungen für Kaderpersonal. Aktuell wird das Soldatenheim saniert. Geplant ist auch, dass die Tankstelle wieder in Betrieb genommen wird.
Die Generalsanierung von Schloss Kuenburg im Ortszentrum wird vom Land Salzburg als Leuchtturmprojekt mit einer Million Euro unterstützt und vom Bundesdenkmalamt begleitet. Im Zuge der Arbeiten wurden archäologische Funde aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Das Gebäude wird mit Lift und Veranstaltungssaal erweitert.
Saniert wird auch das Krankenhaus Tamsweg. Bis 2019 investieren die Salzburger Landeskliniken (SALK) rund 23 Millionen Euro in die Modernisierung.
Bislang mussten die Spieler des SC Tamsweg gemeinsam mit den Spielern der gegnerischen Mannschaft duschen. Das hat bald ein Ende. Spätestens zu Pfingsten wird das neue Vereinsheim mit Tribünen und getrennten Sanitäranlagen eingeweiht – im Zuge des 70-Jahr-Jubiläums.
Auch die Ernennung zur Fairtrade-Gemeinde sorgte für Freude. Neben Göriach und Mauterndorf ist nun Tamsweg der dritte Fairtrade-Ort im Lungau. Thomatal soll in Kürze folgen.
Das goldene Ehrenzeichen der Gemeinde wurde an Karl Moser überreicht. Ihm wurde für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz bei Schützen, Vereinigten und Sportclub gedankt.