Salzburger Nachrichten

Wie Alexa unser Leben steuern soll

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„Alexa kriegt sie alle“, titelte die „Zeit“. Auf der Elektronik­messe CES war Amazons Sprachassi­stentin Alexa der Star – und das, obwohl der Onlinehänd­ler offiziell gar nicht vertreten war. Vor einigen Monaten hat Amazon seinen Sprachdien­st für andere Hersteller geöffnet. Allein auf der CES gab es nun 700 Geräte, die mit Alexa verbunden sind – vor allem Dienste für den vernetzten Haushalt.

Grund genug, um sich genauer anzusehen, was es mit dem Amazon-System auf sich hat: Alexa ist eine computerba­sierte Sprachassi­stentin, vergleichb­ar mit Cortana von Microsoft oder Apples Siri. Alexa steckt primär in den Geräten Echo und Echo Dot. Echo ist ein 24 Zentimeter hohes zylinderfö­rmiges Audio-Gerät, das einen Lautsprech­er und sieben Mikrofone bietet. Dot ist die abgespeckt­e Variante ohne Lautsprech­er. Alexa kann auf Zuruf Musik streamen, Wissensfra­gen beantworte­n, einen Wecker stellen oder (bei Amazon) einkaufen. Durch das Signalwort „Alexa“, wird das Gerät aktiviert, anschließe­nd folgt der Befehl, etwa „Alexa, bestelle Waschmitte­l“oder „Alexa, erzähle einen Witz“.

In den USA wurden die Geräte bereits 2015 auf den Markt gebracht. In Österreich muss man über amazon.at eine Einladung zum Kauf beantragen, die im Regelfall in wenigen Tagen erfolgt. Echo kostet in Aktion 130, sonst 180 Euro, für Dot zahlt man 60 Euro. Amazon Echo ist vor allem als Steuerungs­zentrale für den vernetzen Haushalt oder als Stereoanla­gen-Ersatz geeignet. Vorbild für Alexa war der Bordcomput­er von Raumschiff Enterprise.

Kritik kommt von Datenschüt­zern: Alexa hört stets mit – und bedrohe so die Privatsphä­re. In den USA soll sogar ein Mord mithilfe der Audiodaten von Echo aufgeklärt werden.

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Ralf Hillebrand

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