3 Tage Jazz: Die Stunde der Frauen
Erinnerungen an den Sommer, wie er früher einmal war. Das macht akkurat ein Jazzfestival mitten im tiefsten Pinzgauer Winter möglich.
SAALFELDEN/LEOGANG. Sie schadet gewiss nicht, die Meditation für ein neues Jahr. Angesichts der aktuellen präsidialen Vorgänge in den USA. „Meditation For A New Year“heißt auch eine der besonders schön fließenden Nummern auf „Birdwatching“, der aktuellen CD von Anat Fort (ECM). Die aus Tel Aviv stammende israelische Pianistin und Kompo- nistin bringt zur zweiten Auflage von „3 Tage Jazz“einen speziellen Musik- und Reisegefährten mit. Den italienischen Saxofonisten und Klarinettisten Gianluigi Trovesi. Unvergessen ist dessen Auftritt mit La Banda beim Jazzfestival Saalfelden 1999. Urkomisch und musikalisch mitreißend war das. Damals noch im riesigen Zelt auf der Wiese und großer orchestraler Besetzung.
Anat Fort wird mit ihrem Trio den ersten Festivaltag beschließen, den Ulrich Drechsler (Klarinette) mit seinem Trio eröffnet.
Zu dem gehören Judith Ferstl (Bass) und Judith Schwarz (Schlagzeug). Das sind zwei junge österreichische Musikerinnen, die schon im Vorjahr beim 3-Ta- ge-Festival mit ihrem Projekt Chuffdrone so erfreulich aufgefallen sind.
Sieben Konzerte an drei Tagen werden heuer geboten. Im Kunsthaus Nexus, auf der Stöcklalm in Leogang, vor allem aber auch im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang. Die Karten für die beiden Konzerte im Museum sind schon ausverkauft (Solo: Ulrich Drechsler, Bassetthorn, und Marco Ambrosini, Harfe, & Jean Louis Matinier, Akkordeon, im Duett). Vielleicht stehen dort aber schon bald ein größerer Rahmen und mehr Platz zur Verfügung, denn das Museum wird bald um ein zweites Haus erweitert.
Was empfiehlt eigentlich ein richtiger Jazz-Präsident? Konkret Robert Groger, der seit Sommer die Funktion als Präsident der Freunde des Jazzfestivals Saalfelden bekleidet? „Auf Trovesi freue ich mich sehr. Und ganz sicher auch auf das Projekt ,Ida Lupino‘. Da gehört der französische Klarinettist Louis Sclavis dazu, den ich seit Jahrzehnten schätze.“
Die Mitgliedschaft im Verein der Freunde koste übrigens pro Jahr 59 Euro und bezieht sich rein auf das Sommerfestival (inkl. TShirt und Vorzugspreis bzw. VIPPass um 265 statt 315 Euro).
„Auch Förderer kann man werden, um 149 Euro Jahresbeitrag samt T-Shirt, Grillabend und Vorabinfo zum Programm.“
„Freue mich sehr auf Gianluigi Trovesi und Louis Sclavis.“Robert Groger, Präsident der Freunde des Jazzfestivals Saalfelden