Salzburger Nachrichten

Unbarmherz­ige Bürokratie ärgert die Landwirte

Unverhältn­ismäßig harte Strafen für kleine Vergehen.

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Die Vorschrift­en und Auflagen, die Österreich­s Bauern einhalten müssen, füllen inzwischen dicke Broschüren. Die Dokumentat­ion der Arbeit ist meist ungeheuer zeitaufwen­dig. Und wenn dennoch Fehler passieren, setzt es oft sehr strenge Sanktionen. Schuldhaft­es Verhalten spielt dabei, wie sonst in Verwaltung­sverfahren üblich, kaum eine Rolle. Auch Fristsetzu­ngen für Nachbesser­ungen sind oft nicht vorgesehen.

Derzeit müssten Prüfer wegen der Gesetzesla­ge selbst bei kleinen Vergehen wie fehlenden Ohrmarken bei Tieren, irrtümlich­en Tierbestan­dsmeldunge­n oder abweichend­en Flächenang­aben oft unverhältn­ismäßig harte Strafen verhängen, beklagte Bauernbund­präsident Jakob Auer Freitag bei der „Grünen Woche“in Berlin.

Um Druck in Sachen Bürokratie­abbau und Verhältnis­mäßigkeit der Strafen zu machen, kündigte er eine Petition an die EU-Kommission an. „Die jetzigen Regeln machen oft aus einer Mücke einen Elefanten.“Im Visier hat er nicht nur die EU. „Auch in Österreich selbst ist einiges nachzubess­ern.“

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