250.000 Notrufe landen in einer Zentrale
Die Salzburger Polizei bekommt eine neue Leitstelle. Die Landespolizeidirektion wird dafür aufgestockt.
Im Obergeschoß der Landespolizeidirektion Salzburg laufen sprichwörtlich alle Drähte zusammen. Hier befindet sich die Polizeileitstelle der Stadt Salzburg. 92.000 Notrufe nehmen die Beamten hier im Schnitt jedes Jahr entgegen. Und ab Oktober 2018 werden hier wohl 250.000 Mal im Jahr die Telefone
„Jeder Notruf wird drei Jahre lang gespeichert.“
klingeln. So viele Notrufe gehen im gesamten Bundesland jedes Jahr ein.
Ab Mitte des Jahres lässt das Innenministerium die Salzburger Leitstelle neu bauen. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Polizeileitstellen in den Bezirken aufgelöst, alle Notrufe des Bundeslandes werden dann in der Alpenstraße entgegengenommen. Die technischen Neuerungen beginnen für die Polizei bereits im kommenden März. Da werden neue Telefonanlagen installiert und neue Server für die Leitstelle angeschafft. Die Computer würden unter anderem für die Aufzeichnung der Notrufe verwendet, sagt Werner Kampner, Chef der Salzburger Leitstelle. „Jeder Anruf wird drei Jahre lang gespeichert. Diese Aufzeichnungen sind unter anderem für Gerichtsverfahren relevant.“Die neuen Telefonanlagen sind unter anderem deshalb sofort notwendig, weil ab Ende des Jahres die ersten Autos ausgeliefert werden, die bei Unfällen automatisierte Anrufe an die Polizeileitstelle abgeben.
Der Umbau selbst wird den laufenden Betrieb der Leitstelle nicht beeinträchtigen. Denn die neuen Räumlichkeiten werden neben die derzeitige Leitstelle auf das Dach des darunterliegenden Gebäudetrakts gebaut. 480 Quadratmeter werden dort neu entstehen.
Die neue Leitstelle wird für alle Polizisten im Bundesland Änderungen bringen. So werden die Polizeiautos Datenfunkgeräte bekommen, die Einsatzorte per GPS sofort auf einer digitalen Landkarte anzeigen.