Salzburger Nachrichten

So gelingt die rauschende Ballnacht

Die „Dancing Stars“Florian Gschaider und Manuela Stöckl geben Balltipps. Und sie erklären, warum jeder Mann zumindest Discofox tanzen muss.

- ANGELIKA WIENERROIT­HER

SALZBURG. Das violette Kleid von Manuela Stöckl sitzt perfekt, mit leichten Schritten schwebt sie mit Florian Gschaider über das Parkett. Nicht jeder wird in den kommenden Ballnächte­n wie die Profis aus der ORF-Serie „Dancing Stars“tanzen. Doch mit ein paar Tipps sollte der Ball ein voller Erfolg werden.

Da wäre zuerst einmal die Wahl des Outfits. Zu den schönen Anlässen sei Abendkleid­ung obligat, sagt Gschaider. Weiße Tennissock­en, Turnschuhe? Da schüttelt der Tanzprofi nur den Kopf. „Auf gar keinen Fall.“Ganz wichtig sei auch, dass die Herren das Sakko anlassen. „Es ist für die Frauen nicht sehr angenehm, beim Tanzen auf schweißnas­se Hemden greifen zu müssen.“

Bei Frauen ist es weniger streng, obwohl Manuela Stöckl auf lange Ballkleide­r setzt: „Man hat sonst kaum Gelegenhei­t, solche Kleider zu tragen.“Wichtiger seien aber die Schuhe. „Es muss kein Killerabsa­tz sein, aber Ballerinas finde ich zu wenig elegant.“Das Make-up sollte sich nach der Kleiderfar­be richten – und dem persönlich­en Stil. Wer sich im Alltag kaum schminke, sollte am Ball nicht zu dick auftragen, sonst fühle man sich verkleidet.

Am Abend selbst sollten sich die Herren um ihre Begleiteri­nnen bemühen, sagt Gschaider. „Es sollte selbstvers­tändlich sein, dass sie ihren Frauen die Tür aufmachen und aus der Jacke helfen.“Selbst Menschen, die normal an der Bar lehnen, sollten sich auf das Parkett wagen. Denn wann habe man schon bei einem Liveorches­ter die Gelegenhei­t dazu. „Männer sollten auf jeden Fall den Discofox können. Das ist ein Allrounder. Ein Walzer kann zudem nicht schaden“, sagt Gschaider. Für ihn ist der Tanz ein Kulturgut und jeder sollte zumindest Grundwisse­n haben.

Also jeder Mann. Bei Frauen sei es nicht so schlimm. „Ein guter Tänzer kann jede Frau führen.“Apropos. Wer gibt eigentlich den Ton an? „Es kann immer nur einer führen. Und dem Mann fällt das aufgrund der Haltung am leichteste­n.“Das habe aber gar nichts damit zu tun, wer in der Beziehung das Sagen habe.

Tänzer seien auf Bällen im Vorteil: „Tanzen ist kommunikat­iv, man lernt schnell neue Bekanntsch­aften kennen.“Tipps für die Anbahnung habe er keine. Man solle so unbefangen wie möglich sein. „Nicht um den heißen Brei reden. Man stellt sich einfach vor und fragt um den nächsten Tanz.“Auch Frauen könnten sich ruhig trauen, um einen Tanz zu bitten. Gschaider appelliert an die Männer, die Einladung nie auszuschla­gen: „Einfach einen Korb zu verteilen geht gar nicht.“

 ?? BILD: SN/KOLARIK ?? Florian Gschaider hat „Dancing Stars“gewonnen. Er unterricht­et mit Manuela Stöckl in Maxglan.
BILD: SN/KOLARIK Florian Gschaider hat „Dancing Stars“gewonnen. Er unterricht­et mit Manuela Stöckl in Maxglan.

Newspapers in German

Newspapers from Austria