Salzburger Nachrichten

Keine Starterlau­bnis für Berliner Airport

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Das Desaster mit dem Berliner Hauptstadt­flughafen BER geht weiter. 25 Jahre nach Planungsbe­ginn wurde die Eröffnung zum xten Mal verschoben. Wegen technische­r Probleme mit dem Brandschut­z im Terminalge­bäude hebt auch 2017 kein Flieger ab, teilten Flughafenc­hef Karsten Mühlenfeld und Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller am Wochenende mit. Müller geht jetzt davon aus, dass der mindestens 6,5 Mrd. Euro teure Pannenflug­hafen 2018 starten kann.

Konsequenz­en der neuerliche­n Verschiebu­ng sollen bei einer Aufsichtsr­atssitzung am 7. Februar beraten werden. Müller sieht die Geschäftsf­ührung in der Pflicht, demnächst einen konkreten Eröffnungs­termin zu nennen. Zudem sei eine Runde mit beteiligte­n Firmen im Roten Rathaus geplant, mit denen die Zusammenar­beit „wieder nicht funktionie­rt“habe. In zwei Wochen wolle man größere Sicherheit haben, wo man stehe. Der Aufsichtsr­at lasse sich nicht länger hinhalten. „Wir brauchen mal einen Termin“, sagte er. Das sei für die Planungssi­cherheit wichtig.

Der drittgrößt­e deutsche Airport sollte 2011 öffnen. Seither wurde der Termin ein halbes Dutzend Mal vertagt. Der neue Aufschub geht nach dpa-Informatio­nen auf Probleme bei 1200 Türen zurück, die neu verkabelt werden müssen. Schließen sie im Brandfall nicht ordnungsge­mäß, ist keine ausreichen­de Entrauchun­g möglich. Zudem gibt es möglicherw­eise noch Umbaubedar­f an der Sprinklera­nlage. Die neue Verzögerun­g hatte sich schon angedeutet, sei wegen der Berlin-Wahl im September aber nicht thematisie­rt worden. Der Airport verschling­t monatlich 17 Mill. Euro Betriebsko­sten, zudem fehlen Mieteinnah­men von 14 Millionen.

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