Salzburger Nachrichten

Wer hat den Cheftraine­r ermordet?

- Michael Smejkal WWW.SALZBURG.COM/SKIZIRKUS

50.000 Zuschauer sind schon in Vorfreude auf den Nachtslalo­m – da wird in Schladming plötzlich die Leiche eines Cheftraine­rs entdeckt. Was wie ein Krimi klingt – ist zum Glück auch nur ein Krimi. Der diesjährig­e Nachtslalo­m von Schladming war gestern nämlich auch Schauplatz für eine Folge aus der nächsten Staffel der „Landkrimis“. „Steirerkin­d“wird die Folge heißen, in der es fast wie im richtigen Leben um Neid und Missgunst geht.

Nicht minder spannend war auch ein Vorschlag, den ÖSV-Präsident Peter Schröcksna­del am Rande des Nachtslalo­ms gemacht hat. Schröcksna­del will den Weltcupkal­ender durchforst­en und die technische­n Bewerbe (Slalom, Riesentorl­auf) vermehrt unter der Woche als Flutlichtr­ennen austragen. „Die Zuseher sind es ohnedies gewöhnt, dass Dienstag und Mittwoch am Abend Sportübert­ragungen laufen“, meinte der ÖSV-Boss. Die Wochenende­n sollten künftig den Abfahrten und Super G vorbehalte­n sein. Derzeit sind nur zwei Nachtslalo­ms im Programm, nämlich Madonna und Schladming. Da klingt es wie böse Ironie, dass der Nachtslalo­m von Madonna zwei Tage vor Weihnachte­n selbst im ORF einem „Landkrimi“weichen musste. So ist zwar das Rennen in Schladming in den klassische­n Skimärkten wie Österreich, Schweiz, Norwegen, Schweden und auf Eurosport live zu sehen, nicht jedoch in ARD oder ZDF. Die deutschen Zuseher mussten auch gestern auf den Bayerische­n Rundfunk oder Eurosport ausweichen. Mangelnde internatio­nale TV-Präsenz – das ist auch der Grund, warum Kitzbühel auf einen Wechsel des Slaloms auf Freitagabe­nd verzichtet.

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