Wer hat den Cheftrainer ermordet?
50.000 Zuschauer sind schon in Vorfreude auf den Nachtslalom – da wird in Schladming plötzlich die Leiche eines Cheftrainers entdeckt. Was wie ein Krimi klingt – ist zum Glück auch nur ein Krimi. Der diesjährige Nachtslalom von Schladming war gestern nämlich auch Schauplatz für eine Folge aus der nächsten Staffel der „Landkrimis“. „Steirerkind“wird die Folge heißen, in der es fast wie im richtigen Leben um Neid und Missgunst geht.
Nicht minder spannend war auch ein Vorschlag, den ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Rande des Nachtslaloms gemacht hat. Schröcksnadel will den Weltcupkalender durchforsten und die technischen Bewerbe (Slalom, Riesentorlauf) vermehrt unter der Woche als Flutlichtrennen austragen. „Die Zuseher sind es ohnedies gewöhnt, dass Dienstag und Mittwoch am Abend Sportübertragungen laufen“, meinte der ÖSV-Boss. Die Wochenenden sollten künftig den Abfahrten und Super G vorbehalten sein. Derzeit sind nur zwei Nachtslaloms im Programm, nämlich Madonna und Schladming. Da klingt es wie böse Ironie, dass der Nachtslalom von Madonna zwei Tage vor Weihnachten selbst im ORF einem „Landkrimi“weichen musste. So ist zwar das Rennen in Schladming in den klassischen Skimärkten wie Österreich, Schweiz, Norwegen, Schweden und auf Eurosport live zu sehen, nicht jedoch in ARD oder ZDF. Die deutschen Zuseher mussten auch gestern auf den Bayerischen Rundfunk oder Eurosport ausweichen. Mangelnde internationale TV-Präsenz – das ist auch der Grund, warum Kitzbühel auf einen Wechsel des Slaloms auf Freitagabend verzichtet.