Österreichischer Filmpreis: Mach’s noch einmal, Peter
WIEN. Falsche Zähne, Perücke und ein unnachahmlich verschmitztes Lächeln haben Peter Simonischek am Mittwochabend nun auch den Österreichischen Filmpreis beschert: Für seine Rolle in „Toni Erdmann“wurde er als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Seine Kollegin Valerie Pachner bekam den Preis für ihre Rolle in „Egon Schiele – Tod und Mädchen“. Zum besten Spielfilm kürte die Filmakademie Barbara Eders Episodenfilm „Thank You for Bombing“über Kriegsjournalisten als Grenzgänger. Eder bekam auch den Preis für Regie und Drehbuch, der Film wurde zudem für den Schnitt von Monika Willi und Claudia Linzer geehrt, und ist mit vier Preisen damit der Sieger des Abends.
Drei Preise gingen an den Science-Fiction-Film „Stille Reserven“, nämlich für Martin Gschlachts Kamera, Marion Mitterhammer in einer Nebenrolle und das Szenenbild von Johannes Salat.
Als beste Doku wurde Sigmund Steiners Film „Holz Erde Fleisch“über Kärntner Bauern ausgezeichnet. Die Nöstlinger-Verfilmung „Maikäfer flieg“wurde lediglich in den Kategorien Tongestaltung und Kostümbild bedacht, die großartige deutsch-österreichische Koproduktion „Vor der Morgenröte“mit Josef Hader als Stefan Zweig bekam nur den Preis für die Maske, und Branko Samarovski wurde für seine Nebenrolle in dem NS-Euthanasiedrama „Nebel im August“geehrt.
Ganz leer ging „Was hat uns bloß so ruiniert“von Marie Kreutzer aus, ebenso die fantastische Doku „Dreams Rewired“. Einige der besten Filme des Jahres, die mit österreichischer Mitwirkung entstanden waren, darunter „Vor der Morgenröte“und „Toni Erdmann“, waren aufgrund deutscher Regie von den Hauptkategorien Regie und Film ausgeschlossen.