Salzburger Nachrichten

Lufthansa und Etihad rücken zusammen

- SN, APA, dpa

FRANKFURT. Aus alten Feinden werden neue Freunde: Die Fluggesell­schaften Lufthansa und Etihad nähern sich weiter an. Erstes konkretes Projekt ist ein vierjährig­er Bordverpfl­egungsvert­rag für die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs. Sie soll Etihad-Flugzeuge an 16 Flughäfen außerhalb der Vereinigte­n Arabischen Emirate mit Essen versorgen. Das Umsatzvolu­men bezifferte­n die Vorstandsc­hefs Carsten Spohr (Lufthansa) und James Hogan (Etihad) am Mittwoch in Abu Dhabi auf 90 Millionen Euro.

Die einstmals verfeindet­en Fluggesell­schaften hatten sich über ein Leasingges­chäft mit der Etihad-Beteiligun­g Air Berlin angenähert, die 38 Jets und damit gut ein Viertel ihrer bisherigen Flotte an den Lufthansa-Konzern vermietet. Den sechsjähri­gen Vertrag mit einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro bezeichnet­e Hogan als wichtigen Bestandtei­l der Air-Berlin-Sanierung. Auch eine grundsätzl­iche Absichtser­klärung zur Flugzeugwa­rtung einschließ­lich der Etihad-Beteiligun­gen wie Air Berlin und Alitalia wurde unterzeich­net. Diese könne einen dreistelli­gen Millionenb­etrag erreichen, sagte Spohr. Zudem vereinbart­en die Airlines, dass Etihad an den Drehkreuze­n Frankfurt und München in die Terminals der Lufthansa umziehen wird, um Umsteigern die Reise zu erleichter­n.

Beide Gesellscha­ften zeigten sich offen für weitere Kooperatio­nen bis hin zu einem Gemeinscha­ftsunterne­hmen (Joint Venture). Das bedeutet in der Luftfahrt, dass beide Gesellscha­ften ihre Flüge in eine bestimmte Region aufeinande­r abstimmen und gemeinsam vermarkten. Lufthansa unterhält solche Geschäftsv­erbindunge­n in etliche Luftverkeh­rsmärkte wie mit der Airline United in die USA oder mit Air China.

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