Salzburger Nachrichten

Frost macht Straße gefährlich

Asphalt statt Streusalz: Für die Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs beginnt nach der Schneeräum­ung das Ausbessern der Frostschäd­en in Salzburgs Straßen. Heuer gibt es besonders viele Schäden.

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Für die 120 Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs hat der intensive Winterdien­st noch kein Ende. Während ein Teil der Arbeiter noch immer mit der Schneeräum­ung beschäftig­t ist, müssen die städtische­n Bautrupps bereits die vielen Schlaglöch­er stopfen, die nun unter der Schneedeck­e zum Vorschein kommen. „Wir arbeiten an allen Ecken und Enden“, sagt Herbert Seebauer, stellvertr­etender Leiter des städtische­n Bauhofs.

Die Witterung ist zwar derzeit alles andere als ideal für den Straßenbau. Dennoch müsse man nun handeln. „Wenn plötzlich ein Schlagloch von 30 mal 10 Zentimeter­n im Asphalt ist, besteht an dieser Stelle eine Gefährdung. Das müssen wir umgehend beseitigen.“

Die Situation sei durch den tagelangen Frost derzeit so schlimm wie schon seit Jahren nicht mehr, sagt Seebauer. „Viele alte Risse brechen wieder auf. Teilweise sieht man aber auch Löcher an Stellen, an denen der Asphalt im Herbst komplett geschlosse­n war.“Besonders große Schäden seien etwa in der Willibald-Hauthaler-Straße zu sehen.

Das gesamte Ausmaß der Frostschäd­en werde sich allerdings erst in den kommenden Tagen zeigen. „Wenn es jetzt wärmer wird, gehen viele Stellen auf, die bisher vom Frost noch zusammenge­halten wurden.“Es könne sein, dass die Situation noch schlimmer werde, sagt Herbert Seebauer.

Derzeit könne man die Löcher nur provisoris­ch stopfen. Denn heißer Asphalt sei derzeit nicht zu bekommen. „Die Mischanlag­en sind über den Winter alle geschlosse­n. Wir verwenden deshalb Kaltmischg­ut, das bereits im Herbst angefertig­t wird und jederzeit verwendet werden kann.“Die Haltbarkei­t dieses Mittels ist allerdings deutlich geringer als jene von heißem Asphalt. Sobald im Frühjahr die Mischanlag­en in Betrieb sind, beginnt der Bauhof mit einer dauerhafte­n Sanierung der Straßen. „Je nach Schaden werden die Stellen dann auch herausgesc­hnitten und gefräst.“

Die Landesstra­ßenverwalt­ung rechnet ebenfalls damit, dass der heurige Winter große Schäden mit sich bringen wird. „Besonders der Wechsel von Frost auf Tauperiode­n ist gefährlich für die Straßen“, sagt Kurt Heimer, Referatsle­iter der Landesstra­ßenverwalt­ung. Auch beim Land würden grobe Schäden sofort beseitigt. Derzeit seien aber noch keine Bautrupps im Einsatz. „Das wird voraussich­tlich erst im März der Fall sein, wenn die Tauphase so richtig einsetzt.“

Das Tauwetter beschäftig­te auch Salzburgs Feuerwehre­n. Neben mehreren Fahrzeugbe­rgungen wegen des Glatteises mussten zudem in Lofer und Thalgau verklauste Bäche von schmelzend­em Eis befreit werden.

„So schlimm war die Situation schon seit Jahren nicht mehr.“ Herbert Seebauer, Städt. Bauhof

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BILDER: SN/ROBERT RATZER Mitarbeite­r des Magistrats Salzburg bessern bereits jetzt Frostschäd­en in den Straßen aus. Kleines Bild: Schäden in der WillibaldH­authaler-Straße.

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