Urlauberin brach im Zeller See ein
Zwei Pinzgauer retteten Belgierin aus ihrer lebensgefährlichen Lage.
Im Bereich des Thumersbacher Strandbads brach am Mittwochvormittag eine 66jährige belgische Urlauberin im Eis ein. Der Zeller Eismeister Mario Panzl (34) und sein Kollege vom Wirtschaftshof, Erwin Rieger (43), waren in der Nähe mit Eismessungen beschäftigt, als ihnen eine Freundin der eingebrochenen Frau entgegenkam. „Sie war völlig außer Atem und rief um Hilfe“, sagt Rieger. Die beiden Männer nahmen ein Rettungsbrett, liefen zur Unfallstelle und zogen die Verunglückte aus dem Wasser. Laut Mario Panzl hat sie sich etwa fünf Minuten am Rand des Eises festhalten müssen. Erwin Rieger ergänzt: „Das ist natürlich extrem kräftezehrend, das Eis ist total rutschig. Es war eine gewaltige Leistung, dass sich die Dame so lang gehalten hat.“Das Rote Kreuz brachte die Urlauberin ins Krankenhaus. Sie erlitt eine Unterkühlung und einen Schock.
Laut Polizei waren die beiden 66-jährigen Frauen beim Grand Hotel aufs Eis gegangen. Nachdem sie die Ausstiegsstelle in Thumersbach gesperrt vorfanden, waren sie auf einem gesperrten Bereich in Richtung Wieshof spaziert. Der Vorfall zeige, dass es lebensgefährlich sein könne, die markierten Wege zu verlassen, sagt Erwin Rieger. „Wäre die Frau mit dem Kopf unter Wasser gekommen, hätte es kritisch werden können.“
Trotz des Vorfalls bleibt der Zeller See vorerst auf markierten Bereichen freigegeben. Bei der Eisschicht zeige sich noch kein Qualitätsverlust, es werde täglich kontrolliert, sagt Mario Panzl. Beim Thumersbacher Strandbad werde ein Steg gebaut, um den Einstieg wieder zu ermöglichen.
„Es war großes Glück, dass wir zufällig in der Nähe waren.“