Salzburger Nachrichten

Investitio­nen in Arbeit und Bildung

„Für Österreich“. So lautet das Arbeitspro­gramm der Bundesregi­erung. Für die Arbeiterka­mmer Salzburg gehen viele Vorschläge in die richtige Richtung: Stichwort Beschäftig­ung, Wohnen, Bildung und soziale Gerechtigk­eit. Auch die Sozialpart­ner sind eingebund

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Das vorliegend­e Arbeitspro­gramm von SPÖ und ÖVP enthält zahlreiche Ideen zum Beleben der Wirtschaft und Bekämpfen der Arbeitslos­igkeit. Zudem werden konkrete Vorhaben zu zentralen Themen wie Bildung, Wohnen, Gesundheit, Digitalisi­erung und Forschung präsentier­t. Im Rahmen der Umsetzung sollen zusätzlich­e etwa 70.000 Arbeitsplä­tze geschaffen werden.

Für die AK ist klar: In Arbeit und Bildung zu investiere­n ist der richtige Weg. Anreize und Förderunge­n für Unternehme­n sollen ebenfalls für Arbeitsplä­tze sorgen. „Beschäftig­ungsbonus, Forschungs­prämien, Investitio­nsförderun­gen und viele weitere Vorhaben finden sich im Papier. Ob das die richtigen Maßnahmen sind, wird sich zeigen. Allerdings muss sichergest­ellt sein, dass es keine Mitnahmeef­fekte gibt und investiert­e Mittel tatsächlic­h bei den Arbeitnehm­ern ankommen!“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler. „Die Absichten der Koalition – zum Beispiel auch im Bildungsbe­reich mit einer Aufwertung der Lehre, einer Frauenquot­e in Aufsichtsr­äten oder einem zweiten verpflicht­enden Kindergart­enjahr – sind gut. Jetzt müssen die Regierungs­partner zeigen, dass es auch funktionie­rt!“

Eindeutig positiv beurteilt die Arbeiterka­mmer Salzburg den Kampf gegen das Ausnutzen von Steuerschl­upflöchern, etwa indem Konzerne ihre Gewinne verschiebe­n oder künstlich kleinrechn­en und damit Steuergeld entziehen. Das ist ebenso eine langjährig­e Forderung der AK wie das Abschaffen der kalten Progressio­n. Hier wurde mit der automatisc­hen Anpassung wenigstens der ersten beiden Steuerstuf­en ein zumindest sozial gerechter Kompromiss gefunden. Denn Arbeitnehm­er mit relativ geringem Einkommen leiden am stärksten unter der Inflation.

Gerade in Salzburg ist auch teurer und knapper Wohnraum ein enormes Problem. Die Regierung will für mehr Investitio­nen in den sozialen Wohnbau sorgen und Bauland für förderbare­s Wohnen mobilisier­en: „Die Menschen brauchen leistbaren Wohnraum. Und in kaum einem anderen Bereich schaffen zusätzlich­e Investitio­nen mehr neue Arbeitsplä­tze“, so Siegfried Pichler.

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BILD: SN/AUREMAR - FOTOLIA Mehr Beschäftig­ung ist das Gebot der Stunde.

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