Salzburger Nachrichten

„Noch einmal lasse ich mir den Ball nicht wegnehmen“

Österreich­s Youngster im Dress von Hamburg hätte der Matchwinne­r werden können. Aber dann musste Michael Gregoritsc­h beim Elfer ungewollt passen.

- Alexander Bischof

Nur 2:2 im Heimspiel gegen Freiburg: Österreich­s Nationalsp­ieler Michael Gregoritsc­h, der die Hamburger kurz nach seiner Einwechslu­ng nach der Pause mit 2:1 in Führung gebracht hatte, machte gute Miene zum bösen Spiel. Es hätte der Tag des 22-Jährigen werden können. Dann nämlich, wenn er sich bei der längeren Diskussion mit Routinier Aaron Hunt, wer in der Schlusspha­se zum Elfmeter antreten wird, durchgeset­zt hätte. „Ich bin Stürmer, will Tore erzielen und ich habe mich gut gefühlt“, erklärte der Österreich­er mit dem Nachsatz: „Auch Aaron ist ein guter Schütze.“Nur nicht gegen Freiburg. Der 30-Jährige Hunt verlor die Nerven scheiterte vom Elferpunkt. Da setzte es auch Kritik von Ex-Red-Bull-SalzburgTr­ainer Lothar Matthäus. Der TVExperte erklärte bei Sky: „Umso mehr man diskutiert, umso mehr verliert man die Konzentrat­ion. Ich hätte auch noch einmal von außen Einfluss genommen.“Für Gregoritsc­h wiederholt­e sich die Geschichte, kein Wunder, dass er verärgert war. Bereits im vergangene­n Herbst hatte sich der Steirer gegen Schalke den Ball zu einem Elfer geschnappt, ehe ihm Johan Djourou das Spielgerät, wie am Samstag Hunt, stibitzte und dann verschoss. „Beim nächsten Mal lasse ich mir den Ball nicht wegnehmen“, versprach die österreich­ische Stürmerhof­fnung.

Wenig Grund zum Jubeln hat aktuell auch Ex-ÖFB-Teamkapitä­n Christian Fuchs. Leicester ist mitten drin im Abstiegska­mpf in der englischen Premier League und auch im ältesten Cup der Fußballges­chichte, dem FA-Cup, setzte es für den Meister ein peinliche Niederlage. Im Achtelfina­le ging der Sensations­meister bei Drittligis­t Millwall trotz fast 50-minütiger numerische­r Überzahl im Finish 0:1 k. o. Ein schwacher, aber kleiner Trost: Fuchs erlebte die Pleite nicht auf dem Spielfeld, wurde für die Champions League am Mittwoch gegen Sevilla geschont.

Newspapers in German

Newspapers from Austria