Was wäre ohne Eurofighter?
Das Verteidigungsministerium hat den Eurofighter-Anbieter Airbus wegen Betrugs angezeigt. Österreich bezahlte laut Verteidigungsministerium einen zu hohen Kaufpreis für die Eurofighter; zu oft wurden Verträge geändert, die Stückzahlen und Fähigkeiten (Tranche) verringert. Herausgekommen sind 15 teilweise gebrauchte Jagdflugzeuge mit einem Stückpreis von 110 Millionen Euro.
Wie man am Beispiel Schweiz sieht, sind auch Gripen nicht billiger. Die „Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift“gab 2014 den Systempreis pro Gripen mit 142 Millionen Franken (132 Millionen Euro) an. Im Vergleich dazu: Österreich beschaffte die 15 Eurofighter mit einem Systempreis von rund 110 Millionen Euro. Überschalljäger sind teuer und die Betriebskosten sind hoch. Das muss ein Staat, der souverän und neutral sein will, einkalkulieren. Unterschall-Schulflugzeuge sind billiger, aber nur für die Identifizierung von Motorflugzeugen und Hubschraubern geeignet.
Kostengünstiger wäre, die Luftraumsicherung einer fremden Luftwaffe zu überlassen, wie es Slowenien, Albanien und die baltischen Staaten machen. Die betroffenen Staaten sind Mitglieder der NATO und haben keine eigenen Jagdflugzeuge, aber eine autonome Flugabwehr. Gegen diese Lösung spricht in Österreich aber die Neutralität. Oberst i. R. Kurt Gärtner, 4600 Wels