Es klingt wie Musik: „Tati, da Tee dat“
Das ist keine Melodie aus Mozarts magischer Welt – sondern nur ein Hinweis.
Mit Schrecken erinnere ich mich an die Kindheit. Meine Oma hörte gern Roy Black. Der seufzte dann aus dem PlastikPlattenspieler: „Du bist nicht allein, wenn du träumst heute Abend.“Ich bekomme noch heute Gänsehaut. Und trotzdem: Allein bin ich ja wirklich nicht. Vergangene Woche, nach der Anmerkung über den Dialekt und das gemeinsame Singen, kamen viele Rückmeldungen. Das heißt: Da draußen, in den unendlichen Weiten Salzburgs, gibt es Gleichgesinnte, die ihn auch mögen, den Dialekt.
Das beste Beispiel, dass er fast so klingt wie eine Melodie aus Mozarts Welt, ist dieser Satz: „Tati, da Tee dat.“Er ist zärtlich und ein freundlicher, netter Hinweis. Gerichtet an den Tati – also den Vater oder den Opa: „Lieber Vati, dein Tee wäre fertig“, heißt das übersetzt ins Hochdeutsche. Und doch klingt es im Dialekt viel schöner. Verzeihen Sie bitte, wenn ich Ihnen jetzt einen Ohrwurm verpasst habe . . .
Zum Thema bekam ich auch eine Zuschrift des von mir sehr geschätzten Herrn Werner S. aus L. Er wollte mich an die Leoganger Kinderkulturtage und eine Dialektwerkstatt erinnern. Die fand schon 2005/06 statt. Mit Schülern/-innen aus Leogang und Fieberbrunn. Geleitet vom Zeller Musiker und Kabarettisten Peter Blaikner. Unter dem Titel „gschlamp.at“wurden folgende Sätze formuliert: „Wann an deuggatn Odat sei Glumpat nit umatum lagat, nochand wuschdat er nit so deppat umatum wusan. Nochand steigat er nit so tschergat in sei Gloapat. Nochand fandat er unta der Duchat sei Hemat und sei Untagatt, kamat nit oiwei z’spat a d’Oawat und warat nit a so rerat und spinnat. So geihts zua seit hunascht Monat an Odat seina Hoamat.“Viel Freude beim Ausdeutschen!