Salzburger Nachrichten

Was die neue WhatsApp-Option erreichen soll

- Ralf Hillebrand Anregungen um die Digitalwel­t? RALF.HILLEBRAND@SALZBURG.COM

Rechtzeiti­g zum achten Geburtstag am Freitag hat der Kurzmittei­lungsdiens­t WhatsApp eine neue Funktion gestartet. Nutzer haben nun die Möglichkei­t, sogenannte Status-Updates zu veröffentl­ichen: Untermalt von Fotos und Videos können die User ihren Kontakten mitteilen, was sie gerade machen. Die Einträge verschwind­en nach 24 Stunden automatisc­h. Die App bekommt dafür einen eigenen „Statuts“-Knopf verpasst, unter dem die Updates zu finden sind. Die aktualisie­rte WhatsApp-Version, die die neue Funktion beinhaltet, wird seit Kurzem ausgerollt, in den kommenden Tagen sollte sie bei allen Nutzern ankommen.

Was wie eine simple Erweiterun­g anmutet, hat einen Hintergrun­d, der deutlich weiter reicht. Mit der neuen Funktion greift die WhatsApp-Mutter Facebook neuerlich seinen größten Konkurrent­en Snapchat an. Snapchat bietet eine Mischung aus Kurzmittei­lungsdiens­t und Social-MediaPlatt­form und ist vor allem bei Jugendlich­en beliebt. Besonders charakteri­stisch sind die Nachrichte­n, die sich selbststän­dig löschen – und die sogenannte­n Storys, die nach 24 Stunden von allein wieder verschwind­en.

Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook Snapchat-ähnliche Funktionen für eine seiner Anwendunge­n übernimmt. Erst vor wenigen Monaten wurde die FotoApp Instagram um vergleichb­are Optionen erweitert. Damals gab Instagram-Chef Kevin Systrom sogar unverblümt zu, dass die Funktionen kopiert wurden. „Snapchat gebührt all der Verdienst“, sagte Systrom kurz nach der Bekanntgab­e. Es ist unübersehb­ar, dass Facebook Snapchat aus dem Markt drängen will. Doch Snapchat gibt sich nicht so einfach geschlagen: Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Snapchat einen milliarden­schweren Börsegang plant.

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