Was die neue WhatsApp-Option erreichen soll
Rechtzeitig zum achten Geburtstag am Freitag hat der Kurzmitteilungsdienst WhatsApp eine neue Funktion gestartet. Nutzer haben nun die Möglichkeit, sogenannte Status-Updates zu veröffentlichen: Untermalt von Fotos und Videos können die User ihren Kontakten mitteilen, was sie gerade machen. Die Einträge verschwinden nach 24 Stunden automatisch. Die App bekommt dafür einen eigenen „Statuts“-Knopf verpasst, unter dem die Updates zu finden sind. Die aktualisierte WhatsApp-Version, die die neue Funktion beinhaltet, wird seit Kurzem ausgerollt, in den kommenden Tagen sollte sie bei allen Nutzern ankommen.
Was wie eine simple Erweiterung anmutet, hat einen Hintergrund, der deutlich weiter reicht. Mit der neuen Funktion greift die WhatsApp-Mutter Facebook neuerlich seinen größten Konkurrenten Snapchat an. Snapchat bietet eine Mischung aus Kurzmitteilungsdienst und Social-MediaPlattform und ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Besonders charakteristisch sind die Nachrichten, die sich selbstständig löschen – und die sogenannten Storys, die nach 24 Stunden von allein wieder verschwinden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Facebook Snapchat-ähnliche Funktionen für eine seiner Anwendungen übernimmt. Erst vor wenigen Monaten wurde die FotoApp Instagram um vergleichbare Optionen erweitert. Damals gab Instagram-Chef Kevin Systrom sogar unverblümt zu, dass die Funktionen kopiert wurden. „Snapchat gebührt all der Verdienst“, sagte Systrom kurz nach der Bekanntgabe. Es ist unübersehbar, dass Facebook Snapchat aus dem Markt drängen will. Doch Snapchat gibt sich nicht so einfach geschlagen: Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Snapchat einen milliardenschweren Börsegang plant.