Gründe gegen eine Beteiligung
Unter Bezugnahme auf den Artikel vom 11. Februar 2017 bezüglich Altersheim St. Veit/ Goldegg möchte ich ein paar Zeilen anmerken: Vielen Goldegger Gemeindebürgern ist die Auslagerung der betagten Senioren in ein auswärtiges Altersheim ein Dorn im Auge. Weiters spricht gegen eine Beteiligung anderswo auch die Tatsache, dass sämtliche Arbeitsplätze und somit Kommunalsteuern verlorengehen. Ebenfalls die Ertragsanteile, die jede Gemeinde für jeden einzelnen Bürger lukriert.
Gegen eine Auslagerung spricht auch meines Erachtens die Tatsache, dass viele Angehörige, die ihren Verwandten besuchen wollen, gar nicht oder nur sehr eingeschränkt mit dem sog. Öffi nach St. Veit gelangen können.
Was auch noch ein Argument gegen das gemeinsame Projekt ist: Wie verhält sich das Heim bzw. die Heimleitung bei Akutfällen? Jede Betreibergesellschaft ist gewillt, ihr Altersheim natürlich so kostengünstig wie möglich zu betreiben? Also wird man wohl auf Vollbelegung trachten. Goldegg beteiligt sich mit ca. 230.000 Euro an dem Seniorenheim und Akutfälle muss man erst wieder irgendwo anders unterbringen, was erfahrungsgemäß einem Spießrutenlauf gleicht.
Ein weiteres Argument spricht ohnehin für sich, in Goldegg besitzt die Gemeinde das Grundstück für das Altersheim und in St. Veit müsste man die ganze Zeit der Beteiligung dafür bezahlen! Über die Förderrichtlinien und die Empfehlungen des Landes will ich kein Urteil abgeben, weil diese sich ohnehin ständig ändern, es kommt ganz darauf an, wer gerade in der Landesregierung sitzt.
Alles in allem natürlich viele Faktoren, die eine ausgewogene Entscheidung sehr schwierig machen. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass so mancher Beschluss aus dem Herzen kommen sollte und nicht aus der Geldtasche, schließlich haben die betroffenen Menschen ihr Leben lang hart gearbeitet, viele Steuern bezahlt und es sich somit verdient, den letzten Abschnitt ihres Lebens in ihrem Heimatort zu verbringen! Rudolf Hartmann 5622 Goldegg