Dianas Mode und ihr Leben
Die Prinzessin wandelte sich zur starken Frau. Heuer jährt sich ihr Todestag zum 20. Mal.
Der Kensington-Palast in London war 15 Jahr lang das Zuhause von Prinzessin Diana. Nun ist es der Ort, an dem heuer die Gedenkveranstaltungen zu ihrem 20. Todestag beginnen. Eine Ausstellung wichtiger Kleider soll die Wandlung Dianas von der schüchternen Aristokratentochter zur prominenten Powerfrau erzählen. Die Schattenseiten – die Scheidung von Prinz Charles, heimliche Liebhaber, ihr tödlicher Autounfall mit 36 Jahren in Paris am 31. August 1997 – werden ausgespart. Die Ausstellung „Diana – Her Fashion Story“wird heute, Freitag, eröffnet und läuft rund zwei Jahre.
„Der jungen Lady Diana Spencer war die Designer-Modewelt fremd“, erfährt der Besucher. Sie habe ein Kleid, eine Bluse und ein Paar gute Schuhe besessen und den Rest von Freunden ausgeborgt. Erst langsam habe sich die damals 20-Jährige nach der Hochzeit mit Prinz Charles 1981 in ihre neue Rolle eingefunden. Auf den „Romantik-Look“der 1980er folgten Designer-Abendkleider, die sie als diplomatisches Werkzeug einzusetzen lernte. Als die Ehe Anfang der 1990er-Jahre zu kriseln begann, vermittelte sie mit Mode Macht und Unabhängigkeit. Der Großteil der 25 gezeigten Stücke wurde aus Museen und Privatkollektionen im In- und Ausland entliehen – nur etwa fünf sind im Besitz des Palastes. Im letzten Ausstellungsraum finden sich fünf der berühmtesten Abendroben. Diana trug sie bei einem Fotoshooting mit Starfotograf Mario Testino vor der Versteigerung von 79 ihrer Kleider bei Christie’s in New York im Juni 1997 – zwei Monate vor ihrem Tod. In dem Raum hängen auch Bilder einer strahlenden, selbstbewussten Diana, die sich in ihrer Rolle wohlzufühlen scheint. Mit der Auktion zugunsten der Aids- und Krebshilfe habe Diana, so heißt es in der Ausstellung, „ein Kapitel in ihrem königlichen Leben abgeschlossen. Wir werden nie erfahren, wie ihr nächstes Kapitel ausgesehen hätte.“