Salzburger Nachrichten

Straßenspe­rre und Benutzungs­verbot für Häuser in Fusch bleiben aufrecht

- Kain

Nach dem Felssturz im Fuscher Ortsteil Perleben vor zwei Wochen, der die Sperre der Gemeindest­raße nach Bad Fusch und ein Benutzungs­verbot für zwei Wohnhäuser und ein Jagdhaus nötig machte, ist Ludwig Fegerl vom Landesgeol­ogischen Dienst am Donnerstag in das labile Gelände aufgestieg­en. Das Ergebnis: Es ist weiter Gefahr in Verzug. Die Straßenspe­rre und das von Bürgermeis­ter Hannes Schernthan­er (ÖVP) ausgesproc­hene baupolizei­liche Benutzungs­verbot bleiben aufrecht.

Die Begehung und regelmäßig­e fotografis­che Aufnahmen des Hangs haben gezeigt, dass das Gestein weiter in Bewegung ist. Insgesamt sind rund 5000 Kubikmeter Felsen labil. Einige sind vor zwei Wochen in die nach dem Felssturz von 2004 errichtete­n Schutzdämm­e gestürzt. Fegerl sagt: „Eine Beräumung der Schutzdämm­e ist derzeit nicht möglich, da noch Gefahr in Verzug herrscht. Es könnten sich noch einmal riesige Felsbrocke­n lösen.“Die Beräumung wäre für die Arbeiter zu gefährlich. Sie ist aber unbedingt nötig, weil die bereits hinter den Dämmen liegenden Felsen nachrollen­den Felsen das Überspring­en des Damms erleichter­n.

Schernthan­er sagte: „Für die Gemeinde und die Interessen­ten heißt es weiterhin abwarten, bis sich die Lage entspannt und die Fachleute Entwarnung geben.“Das könnte dauern, bis kein Frost mehr droht. Der Hang wird weiter regelmäßig fotografie­rt, damit man Bewegungen der Felsen bemerkt. Auch eine Befliegung des Abbruchgeb­iets mit einer Drohne oder mit dem Hubschraub­er ist vorgesehen.

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