Salzburger entdecken ihre Stadt
Auch Salzburger können noch viel Neues über ihre Heimat erfahren. Fremdenführer zeigen am Samstag kleine Schätze – bei Gratis-Führungen.
SALZBURG-STADT. Inez Reichl-de Hoogh strahlt. Die Fremdenführerin deutet auf eine Gruppe Kinder, die mit großen Augen den Salzburger Dom betrachten. „Am Samstag darf ich auch für Staunen sorgen“, erzählt die gebürtige Holländerin gut gelaunt. Seit 28 Jahren lebt Reichl-de Hoogh in der Stadt Salzburg. „So gut ich die Stadt schon kenne, auch ich entdecke immer wieder Neues.“So dürfte es auch vielen Einheimischen am Samstag ergehen: Die Salzburger Austriaguides laden anlässlich des Internationalen Tages der Fremdenführer zu kostenlosen Altstadt-Führungen.
Von 9 bis 16 Uhr finden im Zehn-Minuten-Takt Rundgänge statt, die je rund eineinhalb Stunden dauern. Thematisch geht es um zwei Jubiläen: 50 Jahre Altstadterhaltungsgesetz, zudem zählt Salzburg seit 20 Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu Beginn des Rundgangs geht es daher in das Panorama Museum zur kurzen Besichtigung der Ausstellung „Kultur erben. Stadt erhalten!“. Beim Eingang des Museums erhalten Interessierte gratis Zählkarten für die Führungen.
„Wir zeigen einige Plätze, auf denen Alt und Neu ein durchaus harmonisches Ensemble ergeben“, erzählt die Sprecherin der Salzburger Fremdenführer. Ein Beispiel dafür sei das Bürgerhaus 11 auf dem Alten Markt. „Von außen sieht man ein historisches Portal, drinnen wunderschöne Arkaden und einen Hausbrunnen, aber auch einen Glaslift, der ganz toll eingebaut wurde.“1833 lebte Wolfgang Amadeus Mo-
SN-THEMA Tag der Fremdenführer
zarts Witwe in dem Gebäude, das man normalerweise nicht besichtigen kann. Gelangt man über den Alten Markt hinein, kommt man in der SigmundHaffner-Gasse heraus.
Dort geht es vorbei an einem venezianischen Löwen, dem einzigen, der in dieser Form noch er-