Am Ende ein ruhiger Abend für Bayern und Real
Für Arsenal-Langzeittrainer Wenger könnte das erneute 1:5 gegen die Münchner Folgen haben.
Mit erstarrter Miene verfolgte Arsenal-Trainer Arsene Wenger im AchtelfinalRückspiel der Champions League die Demütigung gegen Bayern München. Wie im Hinspiel zerlegte der deutsche Rekordmeister die „Gunners“mit 5:1. Viele Londoner im Stadion sahen die Schlappe da gar nicht mehr und hatten sich schon in die U-Bahn begeben. Die Bayern, bei dem David Alaba durchspielte, demonstrierten nach einem frühen 0:1 durch Walcott (20.) erst später die große Spielfreude und zogen souverän in das Viertelfinale der Fußball-Königsklasse ein.
Vor allem die zweite Hälfte muss für die Arsenal-Fans schrecklich gewesen sein: Das Unheil hatte eigentlich in der 54. Minute seinen Lauf genommen. Nach einem Foul im Strafraum an Robert Lewandowski wurde Kapitän Laurent Koscielny ausgeschlossen, der Pole selbst verwandelte den Elfmeter zum 1:0 (55.). Dann folgten innerhalb von genau einer halben Stunde Tore von Robben (68.), Costa (78.) und Vidal (80., 85.). Milde Worte fand später Mats Hummels: „Das Ergebnis passt nicht zu den ersten 50 Minuten, in denen wir nicht gut gespielt haben.“
Englische Fußballfans müssen schon weit in der Statistik zurückblicken, um eine derartige Schlappe in einem internationalen Bewerb zu finden: 1959 schieden die Wolverhampton Wanderers im Bewerb der Landesmeister gegen den FC Barcelona mit einem Unterschied von sieben Toren aus – bei Arsenal gegen Bayern hieß am Ende das Gesamtergebnis 10:2! Der bereits seit Wochen angezählte Wenger – er ist seit über 20 Jahren beim britischen Traditionsclub – wird wohl in den nächsten Tagen von allen Medien zerlegt werden. Die ersten Vorboten gab es schon von den Fans im Emirates Stadion: „Arsene, deine Zeit ist vorbei“, hieß es da auf den verschiedenen Transparenten.
Real Madrid musste beim SSC Neapel im zweiten Achtelfinale zwischenzeitlich mehr zittern, als dem Titelverteidiger lieb war. Dries Mertens brachte die Süditaliener nach Zuspiel von Spielmacher Marek Hamsik verdient in Führung (24.). Ein weiterer Napoli-Treffer hätte für Real das Aus bedeutet, Sergio Ramos erlöste die Madrilenen aber. Der Kapitän traf zwei Mal per Kopf (51., 57.). Der zweite Treffer wurde von Mertens abgelenkt und dem Belgier als Eigentor angelastet. Im Finish stellte Alvaro Morata noch auf 3:1 (91.) für Real.SN-drob,