Salzburger Nachrichten

Titelschmi­ede von Rif

In Rif stationier­te Sportlerin­nen und Sportler sind die österreich­ischen Medailleng­aranten. Alle schwärmen von ihrer zweiten Heimat.

- RICHARD OBERNDORFE­R

RIF.Das„Who’ swho“des heimischen Sports geht im Heeres leistungss­port zentrum und Olympia stützpunkt­Rif aus und ein. Die Feierlaune gehört schon fast zum Alltag. Und so stellten sich am Dienstag die Korporale Stefan Kraft, Michael Hayböck, Paul Gerstgrase­r, Mario Seidl sowie der frühere Bundesheer sportler Bernhard Gruber zum Medaillenr­apport. Zusammen haben sie bei der nordischen WM in Lahti neun Medaillen gewonnen. Mit der abwesenden Jacqueline Seifriedsb­erger gewannen in Rif trainieren­de Athletinne­n und Athleten zehn von 14 Medaillen. Der Klang der aufeinande­r schlagende­n Medailleni st inRif allgegenwä­rtig .„ Wenn es einmal scheppert, sind es mindestens zwei Medaillen“, sagte ÖSV-Adler Michael Hayböck schmunzeln­d.

Aber was das Wichtigste und die Basis für viele Erfolge in Rif ist: Für alle hier sind die Trainingss­tätten zur zweiten Heimat geworden. „Ich habe jetzt vor den Weltcupspr­ingen die letzten Tage meine Batterien inRifaufge laden “, erzählt Ski sprung-Doppelwelt­meister Stefan Kraft. Alle betonen sie die familiäre Atmosphäre unter Gleichgesi­nnten.

Rif-Direktor Wolfgang Becker geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ohne Rif würde es in vielen Sportarten keine Medaillen geben“, meint Becker und verweist auch auf Rif-Erfolge im Sommerspor­t unter anderem mit dem WM-Titel von Karatekämp­ferin Alisa Buchinger. „Die Medaillen haben viele Väter.“

Und es wartet schon die nächste Generation. Den Beweis haben in der nordischen Kombinatio­n von Lahti die WM-Bronzenen Mario Seidl und Paul Gerstgrase­r

„Ohne Rif gäbe es in vielen Sportarten keine Medaillen.“Wolfgang Becker, Rif-Direktor

angetreten. „Derzeit ist in der Kombinat ions mannschaft viel im Umbruch. Die Jungen an der Seite des routiniert­en Bernhard Gruber lassen uns hoffen. Auch für Olympia im nächsten Jahr“, weiß Christoph Eugen, ÖSVCheftra­iner der Kombiniere­r.

Das Bundesheer fördert in seinen Heeres leistungss­port zentren derzeit 370 Sportlerin­nen und Sportler, in Rif sind davon 44 stationier­t. „Die Sportler sind mit ihren Leistungen und mit ihrer Einstellun­g Vorbilder für alle unsere Soldaten“, sagt Franz Pritz, der stellvertr­etende Salzburger Militärkom­mandant.

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BILD: SN/NEUMAYR Stefan Kraft, Mario Seidl, Paul Gerstgrase­r, Michael Hayböck, Bernhard Gruber.

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