Hund, Mensch, Stadt, Land
Wir Hundebesitzer haben es wirklich nicht leicht! Jede Woche ein Zeitungsartikel über Leinenzwang und Hundekot. Dazu Beschimpfungen von wild gewordenen Radfahrern auf dem Bürgersteig und mindestens ein Mal wöchentlich Lebensgefahr auf dem Zebrastreifen zum Volkspark. Dazu müssen wir uns vor Magistratsbeamten hüten, die uns auflauern. Gut, Ordnung muss sein. Aber die Pönale im Fall eines Vergehens ist unverhältnismäßig.
Apropos Magistrat: Anruf wegen dem Matratzenlager der Bettler unter der Fahrradtrasse unter der Nonntaler Brücke: „Wir kennen das Problem, das Land ist hier zuständig, aber nicht wir! Wir arbeiten an einer Lösung, aber das Land beantwortet nicht einmal mehr unsere E-Mails, wir haben es jetzt satt.“
Das Büro des Landesrats: „Was der Magistrat sagt, ist unrichtig (bei einem weiteren Anruf: der Magistrat lügt). Das Land ist für die Räumung nicht zuständig, eher das Wasserwirtschaftsamt bzw. die Stadt, da diese das Nutzungsrecht innehat. Man will das dort einfach nicht verstehen. Gut, dass Sie anrufen. Gleich morgen werde ich dem Magistrat schreiben und die Rechtslage noch einmal erklären.“
Ich sehe also weiter aus meinem Fenster die Bettler an der Uferböschung ihre Notdurft verrichten. Vielleicht könnte man ja, bis eine Lösung gefunden ist, mit einer vollen Box Hundesackerl aushelfen. Als Bezahler der Hundesteuer wäre ich sogar aus hygienischen Gründen damit einverstanden. Im Augenblick habe ich den Eindruck, dass mein Hundehaufen dem Magistrat mehr und vor allem teuer am Herzen liegt.