Flügelflitzer scharrt in den Startlöchern
Die Verletzung ist ausgeheilt und die Sperre abgelaufen. So hat Red Bull mit Wanderson im Titelkampf wieder einen weiteren Trumpf.
Er war der Wunschspieler von Salzburg-Trainer Óscar García. Aber nach seinem Wechsel zum österreichischen Fußballmeister Red Bull Salzburg im vergangenen Sommer verfolgte den Brasilianer Wanderson das Pech. So richtig angekommen ist der Flügelflitzer beim Serienmeister noch nicht. Heute, Samstag, im Auswärtsspiel bei der Admira wird sich Wanderson noch mit der Jokerrolle zufriedengeben müssen. Aber die Zeit des trickreichen, pfeilschnellen Flügelspielers wird noch kommen.
Bullen-Cheftrainer Óscar García bekommt für die entscheidende Phase der Saison, dann, wenn die Titel vergeben werden, ja praktisch einen Neuzugang. Wanderson absolvierte für den Meister erst neun Bundesligaspiele, sein bisher letztes am 2. Oktober 2016 in der Bullen-Arena gegen Sturm Graz. Nachdem sich der 22-Jährige gerade seinen Stammplatz in der Offensivabteilung gesichert hatte, stoppte ihn eine schwere Oberschenkelverletzung. Dann wurde er auch noch wegen Vertragsunregelmäßigkeiten bei seinem Wechsel 2015 von Lierse zu Getafe vom internationalen Verband nachträglich bis Ende Februar 2017 gesperrt. Am vergangenen Sonntag stand Wanderson erstmals wieder im Kader der Bullen. Zu einem Einsatz reichte es gegen Rapid noch nicht. Dieser steht nun aber kurz bevor. „Wanderson trainiert seit Wochen gut. Er ist nahe dran, wieder in die Mannschaft zu kommen“, sagte Óscar García. Einen spielstarken Typ wie Wanderson werden die Bullen nach dem Abgang von Torjäger Jonatan Soriano in der entscheidenden Phase der Saison auch gut gebrauchen können. Wenn es im Auftreten des Double-Gewinners zuletzt etwas zu kritisieren gab, dann war es die spielerische Qualität in der Offensive.
Gut möglich, dass die Salzburger schon heute die Qualitäten von Wanderson benötigen. Denn die Admira ist neben Salzburg das einzige Team, das 2017 noch nicht verloren hat. „Das Erfolgsrezept der Mannschaft ist einfach erklärt. Die Admira verteidigt gut, steht kompakt und ist eingespielt. Es ist ganz schwierig, Tore zu erzielen“, analysierte Óscar García den Gegner. Da ist es schon beruhigend, wenn man Joker wie Wanderson oder Torjäger Dimitri Oberlin als Trümpfe auf der Bank sitzen hat.
„Wanderson ist nahe dran, wieder in die Mannschaft zu rücken.“