Der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen nahm weiter zu
Auf der A10 war die Zunahme stärker als auf der A1. Der Verkehrsclub fordert Konsequenzen.
Was Autofahrer und Anrainer schon länger spüren, wird nun durch Daten bestätigt: Der Lkw-Verkehr auf Salzburgs Autobahnen hat seit dem Jahr 2010 weiter zugenommen. Auf der Tauernautobahn war die Zunahme mit bis zu zwölf Prozent stärker als auf der Westautobahn. Auch insgesamt steigen die zahlen auf den Transitrouten stark. Das stellt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Analyse fest, die auf Daten der Autobahngesellschaft Asfinag basieren. Auf der A10 bei den Zählstellen Flachau und Zederhaus wurden im Vorjahr um rund zwölf Prozent mehr Schwerfahrzeuge gezählt als im Jahr 2010, und zwar in Flachau 4250 und in Zederhaus 4180. Bei Werfen (5900) waren um rund sieben Prozent mehr Lkw unterwegs. Die A1 bei Wals nutzten im Jahr 2016 mit täglich 8410 um 0,7 Prozent mehr Lkw. Bei Unzing (zwischen Thalgau und Eugendorf) betrug die Zunahme fast neun Prozent auf 5800 pro Werktag.
Der Verkehrsclub verlangt, dass die Politik Konsequenzen aus der Entwicklung ziehen muss. „Der Lkw-Verkehr hat zum Teil um ein Vielfaches stärker zugenommen, als die Wirtschaft wächst. Die Ineffizienz im Transport ist groß, vor allem auch, weil der Lkw-Verkehr nur einen Teil der von ihm verursachten Kosten trägt. Viele von den Lkw verursachten Kosten, wie für Gesundheit und Umwelt, werden auf die Allgemeinheit abgewälzt“, sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer. Er fordert daher eine Mindestmaut für Lastwagen auf Ebene der Europäischen Union und die EU-rechtliche Möglichkeit, Lkw im Alpentransit zur Nutzung der „Rollenden Landstraße“auf der Bahn verpflichten zu können.
„Die rechte Spur auf der Autobahn wird zur rollenden Lagerhalle.“