„Keine Präferenz für Kern oder Kurz“
Matthias Strolz und Irmgard Griss touren gemeinsam durchs Land. Der Neos-Chef will unbedingt in die nächste Regierung.
Noch ist nichts fix. Neos-Chef Matthias Strolz spricht von gleichen Vorstellungen, die man vertrete, etwa dass Österreich ein weltoffenes Land im Herzen Europa sein müsse und dass das Land einen Reformschub brauche. Ob das für eine Kandidatur von Ex-Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss für die Neos bei der kommenden Nationalratswahl reicht? Tatsache ist aber, dass Strolz und Griss derzeit gemeinsam durch das Land ziehen und mit Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft Österreichs diskutieren, so am Donnerstagabend in der Stadt Salzburg.
Einen Turbo wie Griss könnten die Neos für die kommende Nationalratswahl auf jeden Fall brauchen. Zwar liegt die Partei bei Umfragen konstant bei sechs bis sieben Prozent, aber um Strolz’ Ziel, eine Regierungsbeteiligung, zu erreichen, sollten die Neos erheblich stärker werden. „Ein zweistelliges Ergebnis ist unser Ziel“, sagt er. Und er weiß auch, dass der kommende Wahlkampf für die Neos eine Herausforderung sein wird. Denn bei einem Dreikampf zwischen Christian Kern, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache um den ersten Platz besteht durchaus die Gefahr, dass die kleinen Parteien unter die Räder kommen.
Ob er dann mit der ÖVP oder der SPÖ plus den Grünen in einer Regierung sitzt, spielt für ihn eine untergeordnete Rolle. „Es geht darum, dass wir unsere Politik umsetzen können“, erklärt der Neos-Chef. Dazu zählt er etwa die Senkung der Steuer- und Abgabenquote, eine Bildungsreform und den Umbau des Pensionssystem, damit auch kommende Generationen im Alter noch finanziell abgesichert sind.
Vor der Nationalratswahl – sofern sie planmäßig im Herbst 2018 stattfindet – stehen noch vier Landtagswahlen ins Haus. Strolz sagt, dass die Neos nur in Ländern antreten werden, wo sie über eine entsprechende Struktur, genügend Geld und Aussichten, in den Landtag einzuziehen, verfügen.
In Salzburg dürfte dies der Fall sein. Hier liegen die Neos nach Umfragen bei sechs bis sieben Prozent, sie stellen in der Stadt Salzburg eine Stadträtin und haben mit dem Gastronomen und Nationalratsabgeordneten Sepp Schellhorn einen Kandidaten, der bereits jetzt im Land sehr bekannt ist.